Die narzisstische Mutter im Märchen Schneewittchen

 

Fühlst du dich in der Beziehung zu deiner Mutter oft klein, abgelehnt oder falsch verstanden? Fragst du dich manchmal: War meine Mutter vielleicht narzisstisch? Warum tut mir diese Beziehung noch immer weh, selbst als erwachsene Frau?
Dann bist du nicht allein.

Viele Frauen spüren eine schmerzhafte, schwer greifbare Leere: die sogenannte Mutterwunde. Eine emotionale Verletzung, die aus Ablehnung, mangelnder Empathie oder subtiler Manipulation entstanden ist. Oft bleibt sie über Jahre unerkannt, obwohl sie das Selbstwertgefühl, die Beziehungsfähigkeit und das Vertrauen in sich selbst tief beeinflusst.

In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine symbolische Reise durch das Märchen Schneewittchen. Gemeinsam entschlüsseln wir, was die Geschichte über narzisstische Mütter, toxische Mutter-Tochter-Beziehungen und die Kraft zur Selbstheilung verrät. Du wirst erkennen, dass du nicht verrückt bist, sondern in einem alten, oft tabuisierten Drama gefangen warst, das jetzt verstanden und gelöst werden darf.

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Zusammenfassung des Märchens Schneewittchen

Schneewittchen ist eines der bekanntesten Märchen aus der Sammlung der Brüder Grimm. Es erzählt die Geschichte eines Mädchens mit Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut und Haaren so schwarz wie Ebenholz: ein archetypisches Bild, das ihre Mutter bei ihrer Geburt herbeigesehnt hatte.

Nach dem frühen Tod der leiblichen Mutter wird Schneewittchens Stiefmutter, eine schöne, aber eitle Königin, zur neuen Herrin im Schloss. Täglich fragt sie ihren magischen Spiegel: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Solange der Spiegel sie nennt, ist ihre Welt in Ordnung, doch als er eines Tages antwortet, Schneewittchen sei tausend Mal schöner, erwacht in der Königin Neid, Missgunst und ein brennender Wunsch, das Mädchen aus dem Weg zu schaffen.

Zunächst beauftragt sie einen Jäger, Schneewittchen in den Wald zu bringen und dort zu beseitigen. Doch der Jäger hat Mitleid mit dem unschuldigen Kind und lässt sie laufen. Schneewittchen flüchtet tief in den Wald und findet Zuflucht im Haus von sieben Zwergen, bei denen sie ein einfaches, aber liebevolles Leben beginnt.

Doch die Stiefmutter gibt nicht auf. Dreimal versucht sie, Schneewittchens Leben zu zerstören, in verschiedenen, scheinbar harmlosen Verkleidungen. Sie verkleidet sich als Krämerin und kommt zu Haus der Zwerge. Sie schnürt ihr ein Mieder so fest, dass sie kaum noch atmen kann. Sie kämmt ihr mit einem vergifteten Kamm die Haare. Und schließlich bietet sie ihr einen Apfel an, der nur zur Hälfte vergiftet ist: die rote Seite, mit der Schneewittchen in Berührung kommt.

Nach dem letzten Anschlag fällt Schneewittchen in einen tiefen, todesähnlichen Schlaf. (Ähnlich wie bei Dornröschen) Die Zwerge legen sie in einen gläsernen Sarg, in dem sie wie verzaubert daliegt, unerreichbar, wie eingefroren. Ein Prinz kommt herbei, um sie wachzuküssen, doch es gelingt nicht. Erst als die Zwerge den Glassarg zum Schloss des Prinzen tragen, stolpert einer von ihnen über eine Baumwurzel, der Sarg fällt fast zu boden und das vergiftete Stück Apfel aus ihrem Hals löst sich. Danch erwacht sie wieder zum Leben.

Das Märchen endet mit einem Hochzeitsfest mit dem Prinzen und einer drastischen Strafe für die Königin, die in glühenden Eisenpantoffeln tanzen muss, bis sie zu Boden sinkt.

Psychologische Symbolik im Märchen

 

Wir werden uns mit Symbolen aus dem Märchen Schneewittchen beschäftigen und ich werde sie aus verschiedenen Perspektiven deuten. Das Märchen ist überliefert durch die Gebrüder Grimm, die viele dieser alten Volksmärchen gesammelt und verändert haben. Viele Symbole darin stammen ursprünglich aus einer matriarchalen Sichtweise und wurden später patriarchal überformt. Ein Beispiel dafür ist die Figur der bösen Hexe, ursprünglich eine Darstellung weiblicher Macht, später dämonisiert.

Noch heute haben viele Frauen, die auf einem spirituellen Weg sind, Angst vor dieser kollektiven Erinnerung an die Hexenverfolgung. Die Märchen zeigen in dieser verzerrten Darstellung archetypischer Weiblichkeit auch Schattenaspekte, die sich im Alltag vieler Frauen wiederfinden, gerade in der Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Doch genau deshalb finden wir hier die tabuisierten Aspekte einer toxischen Mutter-Tochter-Beziehung.

 

Schneewittchen psychologische Deutung narzisstische Mutter

Wenn die Mutter ihre Tochter ablehnt

 

Was passiert, wenn die Quelle der ersten Liebe zur Quelle tiefster Verletzung wird?
Wenn ausgerechnet die Mutter, das Urbild von Schutz und Fürsorge, zur ablehnenden Stressfigur wird?

Viele Töchter narzisstischer Mütter erleben genau das: Eine verzerrte Spiegelung, Ablehnung und emotionale Kälte, oft ohne ersichtlichen Grund. Tief in ihnen wächst das Gefühl: Ich bin falsch. Ich bin nicht willkommen. Ich gehöre nicht dazu.

Vielleicht kennst du dieses Gefühl.
Vielleicht hast du dich manchmal gefragt, ob du adoptiert bist.
Ob du aus Versehen in diese Familie geraten bist.
Ob etwas an dir grundlegend falsch ist.

Wenn du dich wie eine Außenseiterin gefühlt hast. Wenn du das schwarze Schaf warst.
Wenn du die stummen Tränen weggelächelt hast.
Wenn du gelernt hast, dich anzupassen, klein zu machen, perfekt zu sein,nur um geliebt zu werden… dann bist du hier richtig.

Denn was hier geschieht, ist mehr als familiäre Spannung. Es ist eine seelische Spaltung:
Viele narzisstische Mütter projizieren unbewusste Anteile ihrer eigenen verdrängten Kindheitsverletzungen auf ihre Töchter. Besonders betroffen sind die kreativen, feinfühligen und freien Töchter, denn sie verkörpern etwas, das die Mutter selbst abgespalten hat: ihr eigenes inneres Kind.

So wird aus Liebe Misstrauen. Aus Nähe Ablehnung. Das Weibliche wendet sich gegen das Weibliche und erzeugt ein tiefes Loch im Selbstbild der Tochter. Diese Muster zu erkennen ist der erste Schritt zur Heilung.
Zurück zu dir. Zu deiner Wahrheit. Und zu einer neuen, gesunden Form von Weiblichkeit.

Was bedeutet narzisstische Projektion?

Was bedeutet Projektion?

Projektion ist ein psychologischer Abwehrmechanismus. Menschen schieben dabei eigene, unbewusste Gefühle, Schattenanteile oder ungelöste Konflikte auf andere, meist unbewusst und automatisch.

💔 Bei narzisstischen Müttern kann das bedeuten:

Abwertung von Kreativität & Sensibilität:
Sie lehnen an ihrer Tochter das ab, was sie selbst nie leben durfte, z.B. etwa künstlerische Begabung, emotionale Tiefe, Sensibilität, Attraktivität oder Intuition.

Beschämung von Bedürfnissen:
Sie verurteilen das Kind für emotionale oder körperliche Bedürfnisse, die sie selbst als „zu viel“ erlebt oder verdrängt haben.

Angriff auf das innere Kind der Tochter:
Sie sehen im Kind das eigene, ungeliebte „Ich“: das schwache, abhängige oder traurige Selbst und greifen es deshalb an.

Eifersucht auf die junge Weiblichkeit:
Wenn die Tochter schön, lebendig oder begehrt ist, kann die Mutter in Konkurrenz treten, statt sie zu fördern. Das weibliche Potenzial der Tochter wird als Bedrohung empfunden.

👉 Das Tragische daran: Die Tochter wird zur Projektionsfläche für verdrängte Anteile der Mutter, nicht weil sie etwas „falsch“ macht, sondern weil sie unbewusst an etwas erinnert, das lange verschlossen war.

Schwarz wie Ebenholz, Rot wie Blut, Weiß wie Schnee

Die drei Farben: Schwarz, Rot, Weiß

 

Die leibliche Mutter von Schneewittchen ist eine Königin. Sie sitzt am Fenster, schaut in die Schneelandschaft, sticht sich in den Finger, und Blut tropft in den Schnee. Während sie dieses Bild betrachtet, denkt sie: “Ach, hätte ich doch nur eine Tochter, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an diesem Fensterrahmen.”

Diese drei Farben sind uralte, heilige Farben der Göttin. Sie stehen für mehr als nur Äußerlichkeiten. Sie tragen die Essenz weiblicher Lebensphasen in sich:

• Weiß steht für das unschuldige, frühlingshafte Mädchen, die Jungfrau, das Licht, das Kindliche.
• Rot für die fruchtbare, leidenschaftliche Frau, die Liebende, die Schöpferin, die Kraft in der Blüte.
• Schwarz für die weise Alte, die Magierin, die mit dem Jenseits verbunden ist, die Hüterin des Übergangs, der inneren Tiefe.

Diese Farbsymbolik ist ein Schlüssel zur dreifaltigen Göttin, einer weiblichen Urenergie, die einst verehrt wurde, bevor sie durch patriarchale Systeme verdrängt wurde. Wenn du diese Farben in dir ehren lernst, beginnt eine Rückverbindung mit deiner weiblichen Urkraft. An dieser Stelle zeigt sich die matriarchale Ursymbolik des Märchens, auf die ich in einem späteren Artikel noch eingehen werde.

 

Video: Schneewittchen Interpretation

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Der zerbrochene Spiegel

 

Ein zentrales Motiv ist der Spiegel. Die böse Königin fragt ihn: „Spieglein, Spieglein an der Wand…“ aber dieser Spiegel gibt nicht das wieder, was sie hören will. Und genau das erleben viele Töchter narzisstischer Mütter: Eine Mutter, die sich nur um ihre eigenen Bedürfnisse dreht, die nur poitives Feedback möchte, keine Kritik ertragen kann und die ihre Tochter nicht empathisch spiegelt.

Der Begriff „zerbrochener Spiegel“ kommt in dem Märchen eigentlich gar nicht vor. Aber ich sehe hier die eigentilche Symbolik. Die Mutter-Tochter-Beziehung ist zerbrochen.

Narzissten sind nicht in der Lage, echte Empathie zu empfinden. Für die Tochter einer narzisstischen Mutter ist das fatal. Denn sie muss eine Mutter haben, die die Bedürfnisse ihres Kindes erkennt und einfühlsam darauf eingehen kann, eine empathische Mutter kann ihr Kind am besten versorgen. Wenn die Mutter auf das Weinen des Kindes genervt, gestresst oder gar wütend reagiert, ist sie in ihren eigene Bedürfnissen gefangen und kann nicht die mütterliche Fürsorglichkeit ausstrahlen, die ein kleines Kind bruacht. Bedürftigkeit wird abgelehnt. Im schlimmsten Fall bestraft.

Das Kind lernt: Ich bin falsch, so wie ich bin, meine Bedürfnisse finden keine Erfüllung, ich spalte mich ab von dem, was ich wirkilch brauche und fühle. So entsteht Dissoziation. Und diese Erfahrung brennt sich tief ins Nervensystem ein. Das Selbstbild zerbricht wie ein Spiegel. Statt einer liebevollen Resonanz erfährt das Kind emotionale Kälte, Abwertung, Missgunst oder Missachtung. Diese fehlende Spiegelung ist der zerbrochene Spiegel. Ein lebenslanges Ringen um Sichtbarkeit, Bestätigung und Liebe beginnt.

Mieder, Kamm und vergifteter Apfel

Im Märchen Schneewittchen greift die böse Königin nicht nur einmal, sondern gleich dreimal nach dem Leben des Mädchens. Und jedes dieser drei „Mordwerkzeuge“ trägt eine tiefere Bedeutung in sich. Sie stehen symbolisch für typische Manipulationsstrategien narzisstischer Mütter  und für die subtilen Mechanismen, mit denen sie das Erwachen, die Selbstermächtigung und die Lebendigkeit ihrer Töchter zu unterdrücken versuchen.

1. Das geschnürte Mieder: nicht atmen können

Beim ersten Versuch kommt die Königin als Krämerin verkleidet und bietet Schneewittchen ein wunderschönes Mieder an. Kaum angelegt, wird es so fest geschnürt, dass Schneewittchen keine Luft mehr bekommt und bewusstlos zusammenbricht.

Symbolisch steht das Mieder für Einengung, Anpassung, Perfektionismus und das Ersticken der eigenen Lebensenergie.

Gerade Töchter narzisstischer Mütter kennen diesen Zustand nur zu gut: Sie lernen früh, sich „zusammenzureißen“, hübsch auszusehen, brav zu sein, sich einzuengen. Die eigene Atmung, das Spüren des Körpers, die Verbindung zur Instinktnatur wird unterdrückt. Dieses Schnüren ist kein Schönheitsideal, es ist ein Akt der Kontrolle. Der weibliche Körper wird dabei zum Objekt, das geformt werden soll. Atemnot, Erstarrung, psychosomatische Symptome: all das beginnt oft mit der tiefen Botschaft: „So wie du bist, bist du nicht richtig.“ Auch auf psychsomatischer Sicht sehe ich immer wieder Töchter narzisstischer Mütter mit Asthma Erkrankungen.

2. Der vergiftete Kamm: der Angriff auf den Geist

Der zweite Anschlag folgt, als die böse Königin erneut verkleidet auftaucht: diesmal mit einem Kamm. Sobald Schneewittchen sich diesen durch das Haar zieht, fällt sie wieder in Ohnmacht.

Der Kamm steht für das Denken, für Klarheit und Selbstgestaltung. Wer sich das Haar kämmt, formt sich, innerlich wie äußerlich. Haare galten immer schon als Verbindung zur spirituellen Wahrnehmung und sind ein Symbol für Freiheit und Ungezähmtheit (wie in der Hippie Ära).

Wenn eine narzisstische Mutter das Denken ihrer Tochter vergiftet, beginnt sie, an ihrer Wahrnehmung zu zweifeln: „Hast du dir das nicht nur eingebildet?“, „Du bist viel zu empfindlich.“, „Du hast doch alles, was du brauchst.“

Die Klarheit geht verloren. Die Gedanken werden vergiftet: durch Manipulation, Gaslighting und subtilen Liebesentzug. Die Fähigkeit, sich selbst zu „frisieren“, also Gedanken und Identität selbst zu gestalten, wird sabotiert.

3. Der vergiftete Apfel: süßes Gift

Schließlich erscheint die Königin ein drittes Mal. Diesmal mit einem glänzenden, roten Apfel. Nur eine Hälfte ist vergiftet, doch das reicht. Schneewittchen nimmt einen Bissen und fällt in eine Art todesähnlichen Schlaf.

Der Apfel ist das trügerische Geschenk. Er steht für Beziehungen, die süß erscheinen, aber tödlich sind.

Viele Töchter narzisstischer Mütter erleben genau das: Auf den ersten Blick scheint die Beziehung liebevoll. Die Mutter gibt sich großzügig, fürsorglich, vielleicht sogar spirituell. Doch unter der glänzenden Oberfläche steckt Gift. Eine toxische Dynamik, die die Tochter innerlich lähmt. Die rote Seite des Apfels, das Symbol der Weiblichkeit, Fruchtbarkeit, Leidenschaft, wird zur Waffe.

Die Folge ist Erstarrung: ein funktionierendes, angepasstes Leben, das sich innerlich leer anfühlt.

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Der Glassarg und das Wiedererwachen

 

Nachdem Schneewittchen in den todesähnlichen Schlaf fällt, legen die Zwerge sie in einen Glassarg. Ein durchsichtiger Käfig. Jeder kann sie sehen, doch niemand kann sie berühren.

Der Glassarg ist das Symbol für das emotionale Gefängnis, in dem viele Töchter narzisstischer Mütter leben. Er könnte aber auch die Freeze Reaktion (Dissoziation) vom vegetativen Nervensystem darstellen. 

Töchter narzisstischer Mütter müssen einen Teil von sich schlafenlegen. Sie funktionieren. Sie sind freundlich, leistungsbereit, zuverlässig und innerlich taub. Lebendig begraben unter Erwartungen, Schuldgefühlen und Selbstzweifeln. Die Dissoziation zeigt sich im Funktionieren, aber die Gefühle liegen unter Eis.

Doch der Prinz kommt. Und hier ist wichtig: In der symbolischen Deutung steht er nicht zwangsläufig für einen Mann, sondern für das erwachte Selbst, das Bewusstsein, die Seele, die sich erinnert.

Der Prinz ist der Impuls der Wahrheit, die männliche, aktive Kraft. 
Der Moment, in dem du beginnst, dich selbst zu sehen, ohne den zerbrochenen Spiegel der Mutter.

Als das vergiftete Apfelstück sich löst und Schneewittchen wieder zu atmen beginnt, ist das ein kraftvolles Bild für den Heilungsprozess: Der Atem kehrt zurück. Die Stimme wird hörbar. Der innere Aufwachmoment ist da.

Heilung beginnt mit Wahrheit

 

Heilung beginnt nicht mit Vergebung. Auch nicht mit Mitleid für die Mutter.
Heilung beginnt mit Wahrheit.

  • Die Wahrheit über das, was dir angetan wurde.

  • Die Wahrheit über deine Sehnsucht, gesehen zu werden.

  • Die Wahrheit über deine innere Kraft, die nie ganz gestorben ist.

Wenn du beginnst, den Apfel auszuspucken, das Mieder zu lösen, den Kamm aus dem Haar zu ziehen,dann befreist du dich aus dem Bann.

Du bist eine Frau mit einer feinen Wahrnehmung, einem klugen Geist und einer unzerstörbaren Seele.

Du bist mehr als das Märchen der anderen

Es wird Zeit, ein neues Märchen zu schreiben.
Eines, in dem du nicht die Erstickte, die Erstarrte, die Verlorene bist – sondern die, die sich erinnert.
An ihre Würde. Ihre Stimme. Ihre Lebendigkeit.

Der zerbrochene Spiegel zeigt dir nicht dein wahres Bild.
Doch in den Scherben findest du Hinweise auf dein echtes Gesicht.
Auf die Frau, die du immer schon warst.

Und sie ist bereit, aufzuwachen.

FAQ Häufige Fragen zum Thema Mutterwunde

 

Was ist die Mutterwunde? Die Mutterwunde bezeichnet tiefe seelische Verletzungen, die durch mangelnde Liebe, Empathie oder Anerkennung der Mutter entstehen. Besonders bei narzisstischen Müttern sind diese Wunden oft unsichtbar, aber sehr wirksam.

Was bedeutet der Spiegel symbolisch? Er steht für Selbstbild, Identität und Spiegelung durch die Mutter. Ist diese Spiegelung verzerrt oder abwertend, wird das Selbstbild geschwächt.

Was sagen die drei Farben über mich aus? Sie repräsentieren Lebensphasen und weibliche Archetypen, die du in dir selbst entdecken und ehren kannst, auch wenn sie dir in deiner Herkunftsfamilie abgesprochen wurden.

Was kann ich konkret tun, um zu heilen? Beginne, deine Geschichte neu zu schreiben. Suche dir einen geschützten Raum, z. B. durch therapeutische Begleitung oder spirituelle Rituale. Und erkenne, dass dein Schmerz dich nicht definiert, aber zu deiner Heilung führen kann.

Symbolik im Überblick

 

  • Spiegel = Selbstbild, Spiegelung durch andere
  • Mieder = Anpassung, Atemnot, Enge
  • Kamm = geistige Kontrolle, Gedankenmanipulation
  • Apfel = vergiftete Liebe, Ambivalenz
  • Glassarg = Erstarrung, Trauma, Funktionieren statt Leben
  • Farben Weiß-Rot-Schwarz = Zyklus der Weiblichkeit, Urkraft, Göttinnenprinzip

Psychologische Fachbegriffe & ihre Symbole

 

Psychologischer Begriff Märchensymbol
Gestörte Spiegelung Zerbrochener Spiegel
Keine Luft zum Atmen bekommen Schnürmieder
Gedankenkontrolle / Gaslighting Vergifteter Kamm
Ambivalente Bindung, Toxische Mutter-Beziehung Vergifteter Apfel
Entwicklungstrauma, Freeze Reaktion Glassarg
Reinszenierung des Traumas Wiederholte Mordversuche
Dissoziation / Erstarrung Schlafender Zustand im Sarg
Archetypische Weiblichkeit Weiß-Rot-Schwarz / Göttinnenkraft

🌹 Zusammenfassung & Begleitung

 

Wenn du dich in den Bildern von Schneewittchen, der dunklen Mutter, dem Spiegel und der vergifteten Welt wiedererkennst, dann möchte ich dir sagen: Du bist nicht allein. Viele Töchter narzisstischer Mütter tragen diesen Schmerz, oft über Jahre, manchmal über Jahrzehnte. Doch Heilung ist möglich. Und sie beginnt mit dem Erkennen der Wahrheit.

Du musst nicht länger das schwarze Schaf sein.
Du darfst lernen, deiner Wahrnehmung zu vertrauen.
Du darfst dich erinnern, wer du warst, bevor man dir sagte, wer du zu sein hast.

Was ich für dich tun kann

Seit über 20 Jahren begleite ich hochsensible Frauen auf ihrem Weg zu Selbstvertrauen, gesunden Beziehungen und tiefer innerer Klarheit. Wenn du spürst, dass du dich endlich aus dem alten Mutter-Skript befreien möchtest: sanft, aber bestimmt, dann lade ich dich ein:

👉 Fülle meinen Coaching-Kontaktfragebogen aus, damit ich dich und deine Situation besser kennenlernen kann.
Ich melde mich persönlich bei dir mit einem Vorschlag, wie dein nächster Schritt aussehen könnte – ob in einem Einzelcoaching oder in meiner Frauenjahresgruppe.

Du bist nicht zu empfindlich. Du bist aufgewacht. Und du darfst jetzt deinen eigenen Weg gehen: mit Klarheit, Selbstliebe und weiblicher Kraft.

Ich freue mich, dich kennenzulernen.
Sylvia Harke

Buchempfehlung für deinen Heilungsweg

 

Wenn du dich in den Symbolen und Worten dieses Artikels wiedererkennst, wenn du spürst, dass die Mutterwunde tief reicht und sich sogar in deinen Liebesbeziehungen fortsetzt, dann möchte ich dir zwei Bücher ans Herz legen, die dich auf deinem Weg begleiten können:

Die Kraft der Selbstliebe

Ein Buch für Frauen, die lernen möchten, sich selbst wieder zu spüren. Es bietet psychologische und spirituelle Impulse, um aus alten Mustern auszusteigen, innere Grenzen zu setzen und sich liebevoll mit dem eigenen inneren Kind zu verbinden. Besonders hilfreich, wenn du das Gefühl hast, dich immer wieder selbst zu verlieren.

Seelenpartner oder toxische Beziehung?

Wenn sich die alten Muster aus der Kindheit auch in deinen Partnerschaften zeigen: emotionale Abhängigkeit, übergroße Sehnsucht, Verstrickung mit narzisstischen Partnern, dann findest du hier fundiertes Wissen und berührende Fallbeispiele. Dieses Buch hilft dir, zwischen echter Seelenverbindung und ungesunden Bindungen zu unterscheiden.

👉 Beide Bücher findest du überall Buchhandel, aber auch bei allen Onlinehändlern, wie Amazon oder Thalia. Sie sind eine Einladung, dich tiefer mit dir selbst zu verbinden und alte Wunden zu heilen, damit du dein Leben neu schreiben kannst.

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Sylvia Harke

Sylvia Harke

Hallo, Du liest hier meinen Blog zum Thema Hochsensibilität. Ich bin Buchautorin, selbst hochsensibel, Coach und Dipl.-Psychologin. Ich arbeite freiberuflich als Seelen-Dolmetscherin und Schriftstellerin. Mit einer selbständigen Tätigkeit verwirkliche ich meinen Traum von einem selbstbestimmten, kreativen Leben. Ich schreibe über Hochsensibilität, Sensitivität, Erfolg, Beziehungen, Talententwicklung, Kreativität, Selbstverwirklichung und Psychologie.

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