Wenn der innere Kritiker Deinen Erfolg sabotiert
Früher war ich selbst total verunsichert durch meinen inneren Kritiker, den ich „Paul“ nannte. Mein angeknackstes Selbstwertgefühl spornte mich zu Perfektionismus an und ich zweifelte viel zu sehr an meinen Fähigkeiten und Gaben. Selbst als ich meine Bestseller „Hochsensibel- Was tun?“ schrieb, zweifelte ein Teil von mir noch immer daran, ob das überhaupt jemanden interessieren würde. Doch zum Glück gab es auch noch positive Anteile in mir, die immer an meinen Erfolg geglaubt haben.
Durch die intensive Beschäftigung mit dem inneren Kritiker, dem inneren Kind und meinem inneren Fürsprecher habe ich mir ein fundiertes Wissen über diese psychologischen Dynamiken erarbeitet. So konnte ich mich selbst vom schädlichen Einfluss durch meinen inneren Kritiker befreien und endlich das Potential entfalten, was schon lange in mir schlummerte.
In diesem Artikel zeige ich Dir auf, wie Du den negativen Einfluss des inneren Kritikers auf Deinen Erfolg im Leben erkennst. Du erfährst darüber hinaus, welche Schritte zu gehen sind, um den inneren Kritiker zu besänftigen. Du liest hier:
- Wie sich der innere Kritiker durch negative Gedanken äußert.
- Warum der innere Kritiker verhindern kann, dass Du Erfolg hast.
- Welche Urverletzung vom inneren Kind dahinter steckt.
- Wie Perfektionismus und Versagensängste damit zu tun haben.
- Warum der innere Kritiker insgeheim meist gute Absichten hat.
- Wie Du Selbstkritik in Selbstliebe verwandelst.
- Wie Du das Thema noch vertiefen kannst mit Hilfe unseres Kurses „Die 12 Schlüssel zur Selbstliebe“
Was flüstert Dir der innere Kritiker ins Ohr?
Hörst Du auf Deinen inneren Kritiker oder auf Deinen inneren Fürsprecher? Glaubst Du alles, was Du an negativen Gedanken über Dich selbst hegst? Fühlst Du Dich auch manchmal wie gelähmt, wenn Deiner innerer Kritiker Dich klein macht?
Wie fühlst Du Dich in Deinen schwachen Momenten, wenn Du an Deine Berufung denkst? Glaubst Du insgeheim auch, dass Du noch nicht gut genug bist, um Deine Ziele zu erreichen? Hast Du Angst, zu versagen, wenn Du Dich traust, Deinen Herzenswünschen nachzugehen? Glaubst Du, dass Dein Können nicht ausreicht? Befürchtest Du, dass 100 andere besser sind als Du?
Es gibt einen Teil in uns, der uns einredet, dass wir zu dumm, unerfahren, naiv, talentlos, jung oder alt sind, um unsere Träume zu verwirklichen. Diesen Aspekt nennen wir den Inneren Kritiker. Er flüstert uns zu, dass wir es nie zu etwas bringen werden, dass unsere Ideen nicht wirklich neu sind, dass wir scheitern und uns blamieren werden. Bei manchen Menschen erstickt er die Ideen schon im Keim. Solange der innere Kritiker in Deinem Nacken sitzt und Du nicht den Mut hast, ihm direkt in die Augen zu schauen, wird er Dich aus dem Hinterhalt demoralisieren.
Denke eine Zeit lang an Deine Herzensvision, an Deine Berufung. Sage Dir innerlich: „Ich will / ich wünsche mir…“ Visualisiere Deine Vision oder verbinde Dich mit dem Gefühl von Sehnsucht, wenn Deine Idee noch verschwommen ist. Vielleicht träumst Du davon, als Sänger auf der Bühne zu stehen, Autorin zu werden, eine Heilpraktiker Ausbildung zu machen oder eine Kräuterschule zu eröffnen?
Übung: Dem inneren Kritiker lauschen
Beobachte einmal, wie sich Dein innerer Kritiker dazu äußert. Wahrscheinlich hörst Du in Deinem Kopf schon die Einwände. Welche Sätze und Gedanken hörst Du in Deinem Kopf? Schreibe sie einfach auf ein Stück Papier.
Typische Sätze, die der innere Kritiker zu Dir spricht
Selbstkritik und der innere Kampf
Dein innerer Kritiker kann sich in Ich-Formulierungen oder Du-Formulierungen zeigen. Zum Beispiel hörst du häufig folgende Sätze, wenn der innere Kritiker sich äußert:
- Ich weiß einfach nicht, was ich will.
- Dieses Buch / dieses Projekt / dieses Bild wird niemanden interessieren.
- Es gibt hundert andere, die besser sind als ich.
- Was ich zu sagen habe, interessiert die Leute nicht.
- Du bist nicht gut genug. / Ich bin nicht gut genug
- Du bist ein Versager / Ich bin ein Versager
- ich bin nicht liebenswert
- Du bringst nie etwas zu Ende.
- Pass auf, dass du dich nicht falsch entscheidest.
- Ich werde mich unendlich blamieren.
- Du pulverst unverantwortlich Geld hinaus.
- Ich werde nie Erfolg haben.
- Ich kann doch kein Geld für meine Produkte / Dienstleistungen nehmen.
- Wenn ich mit meiner Idee keinen Erfolg habe, werde ich alle enttäuschen und Zeit verschwenden.
- Ich weiß einfach noch nicht genug über …, um damit ein Business zu beginnen.
- Wenn ich hinaus gehe und zeige, wer ich wirklich bin, werde ich angreifbar.
- Diese Idee ist doch wirklich nichts Neues.
- Mit … kann man kein Geld verdienen!
- … ist doch keine richtige Arbeit.
- Nur mit harter Arbeit kannst Du Geld verdienen.
- Schuster bleib bei Deinen Leisten!
- Wenn mich die Leute nicht mögen?
- Werden meine Kunden überhaupt zufrieden sein? Bin ich gut genug?
- Wenn ich mich für … entscheide, verpasse ich es … zu tun.
Beispiele, wie der innere Kritiker Deinen Erfolg blockiert
All diese Gedankengänge, Verurteilungen, Befürchtungen und Pauschalisierungen können Deinen Tatendrang bremsen.
Solange Du alles glaubst, was der innere Kritiker sagt,
- fühlst Du Dich wie gelähmt.
- vertraust Du Deiner Wahrnehmung nicht.
- verbietest Du Dir, Deine Lebensaufgabe zu leben.
- lässt Du Dich in Beziehungen erniedrigen und manipulieren.
- verbiegst Du Dich, um von anderen gemocht zu werden.
- bist Du unzufrieden mit Deinem Äußern.
- hast Du Prüfungs- und Versagensängste.
- bist Du unfähig zu handeln und den nächsten Schritt zu gehen.
- hast Du Hemmungen, als Selbständiger angemessene Honorare zu verlangen.
- verkaufst Du Deine Angebote unter Wert.
- Du glaubst insgeheim, dass Arbeit immer „hart“ sein muss und keine Freude machen darf.
- Du rennst von Ausbildung zu Ausbildung, weil Du immer das Gefühl hast, noch nicht gut genug zu sein.
Versagensängste und Perfektionismus als Symptome
Weitere Varianten des inneren Kritikers manifestieren sich häufig in Prüfungssituationen, bei lebenswichtigen Entscheidungen, in Beziehungen und im Berufsleben. Hinter diesen Ängsten stehen ein übermächtiger, innerer Kritiker und oft sogar ein unnachgiebiger, innerer Lehrer. Bei manchen Menschen erweist sich der Perfektionismus als eine Form der Selbstbehinderung, die durch einen viel zu hohen Anspruch an die eigene Leistung geknüpft ist. Nichts ist dann gut genug und Du fühlst Dich wie ein Versager, obwohl das gar nicht stimmt.
Wie ensteht ein innerer Kritiker?
Die Urverletzung hat das innere Kind
Die Geburtsstunde des inneren Kritikers befindet sich in der Kindheit. Besonders, wenn er sich in „Du-Formulierungen“ zeigt, sind seine Äußerungen meist ein Echo aus den Bewertungen, Kommentaren und Sprüchen von Eltern, Lehrern und anderen Bezugspersonen von früher. Kritik ist eine mächtige Waffe, mit der man andere Menschen beschämen und kleinhalten kann. Viele Eltern, die selbst militärisch erzogen wurden, legen an ihre eigenen Kinder unerreichbare Maßstäbe an.
Hinter den inneren kritischen Stimmen verbirgt sich unser Schmerz der Ablehnung, des Verrats, der Bestrafung, Beschämung und die Erfahrung mangelnder Liebe. Und irgendwann verinnerlichen wir die Kommentare des Umfeldes als eigene innere Stimme. So bleiben wir unter unserem Potential wie in einem inneren Gefängnis.
Die Folge: Du musst versagen. Du kannst es nie recht machen. Du programmierst Dich auf das Versagen, vielleicht kaschierst Du es als Perfektionismus oder Leistungsbereitschaft. Doch die Versagensangst lauert wie ein Monster in Deinem Unterbewusstsein. Das führt dazu, dass Du Dein wahres Können nicht zum Ausdruck bringen kannst.
Der innere Kritiker ist also auch jener Teil in uns, der sich ungeliebt und abgetrennt vom Leben fühlt und braucht daher dringend unsere liebevolle Zuwendung.
Ein innerer Kritiker hat oft gute Absichten
Was viele Leser vielleicht verwundert, ist die Aussage, dass der innere Kritiker nicht unser Feind ist. Ja, Du hast richtig gelesen. Meist möchte er uns vor weiterer Beschämung, Bestrafungen und Ausschluss aus der Gemeinschaft bewahren. Dahinter verbirgt sich oft das verunsicherte, innere Kind, das eine Reihe von Vermeidungsstrategien entwickelt hat, um sich vor weiteren Verletzungen zu schützen. Oder wir übernehmen ungefiltert die Werte, die unsere Eltern uns vorgelebt haben, auch wenn sie nicht zu unseren eigenen Lebenszielen passen. Wenn Deine Eltern zum Beispiel Beamte waren und Du Künstler sein möchtest, werden die verinnerlichten Strukturen von Sicherheit und Bodenständigkeit im völligen Kontrast zu Deinen kreativen Bestrebungen stehen.
Diese guten Absichten sind zu Beispiel folgende:
- Schutz vor Angriffen und dem Gesehen werden
- Schutz vor Versagen (wenn ich mich verweigere, kann ich schon nichts falsch machen)
- Schutz vor Ausschluss aus der Familie / Gruppe (immer den Erwartungen der Eltern / Freunde folgen)
- Schutz vor Beschämung (Überanpassung & hohe Leistungsbereitschaft)
- Ansporn zu Höchstleistungen auf der Suche nach Liebe
- Verbergung der Lieblosigkeit der eigenen Eltern (statt Wut auf die Mutter, Wut auf sich selbst)
- Schutz vor Verletzungen in Beziehungen (wenn der innere Kritiker Beziehungen verhindert)
- Wunsch, die Erwartungen der Eltern zu erfüllen, diese nicht zu enttäuschen
- die Angst, die Eltern von ihrem Thron zu stoßen und ihre Fehler und Versagen zu erkennen
- Schutz vor Ablehnung (durch die Übererfüllung der Bedürfnisse anderer)
Der innere Richter als destruktive Steigerung
Eine Ausnahme bildet der destruktive innere Richter. Diese unglaublich harten inneren Verurteilungen sind wie eigenständige Strukturen im Unterbewusstsein, die jeden Anflug von Erfolg zunichtemachen. Wer einen solchen inneren Richter in sich trägt, sitzt permanent vor einer Anklagebank. Und hat auch ständig das Gefühl, etwas beweisen zu müssen, sich verteidigen zu müssen oder ohne hin keine Chance zu haben, zu bestehen.
Ich beriet einmal einen selbständigen Künstler, der so einen harten inneren Richter in sich hatte, der kein gutes Haar an seiner Arbeit ließ. So war jeder Auftrag für ihn eine Quälerei, jedes Versagen wurde bis zur Unkenntlichkeit aufgeblasen. Über seine Erfolge konnte er sich überhaupt nicht freuen. Es erforderte sehr viel Puzzle Arbeit um diese Anteile zu sortieren und auf Abstand zu bringen.
Deshalb ist es nicht richtig zu behaupten, dass der innere Kritiker IMMER gute Absichten hat. Das stimmt laut meiner Erfahrung mit meinen Coaching Klienten nicht. Ursache solcher selbstzerstörerischen Elemente sind immer Eltern und andere Beziehungspersonen, die keine Liebe geben, sondern die Kinder herzlos, gewalttätig und unterdrückerisch „erziehen“. Hierbei handelt es sich um die Verinnerlichung liebloser oder gewalttätiger Strukturen, die auch als solche Fremdanteile erkannt und abgelöst werden müssen. Doch solange die Betroffenen diese inneren Gewalttäter als Eigenanteile betrachten, wird es schwierig. Hier ist unbedingt therapeutische oder beratende Begleitung angesagt.
Wie Selbstkritik zur Selbstliebe wird
Sei großzügig und liebevoll mit Dir und Deinen Herzenswünschen. Vergiss nicht: Deine kreativsten Ideen kommen von Deinem inneren Kind. Dieses verletzte innere Kind braucht Liebe, Ermutigung und Freiraum, um sich zu verwirklichen. Versichere Deinem inneren Kind, dass Du alles tun wirst, um Deinen Ideen Raum zu geben. Beginne, liebevoll mit Dir selbst zu sein. Glaube nicht alles, was Dein innerer Kritiker so von sich gibt und erkenne die Ängste dahinter. Diese gilt es zu heilen.
Du erlaubst Deinem kreativen Selbst, sich vollständig auszudrücken und übernimmst als Erwachsener die Verantwortung dafür, sie restlos in die Tat umzusetzen. Du kannst auch die vollständige Liste mit den Einwänden durcharbeiten und eine neue Perspektive einnehmen, die es Dir erlaubt, handlungsfähig zu werden. Umarme die Möglichkeit zu versagen, denn Misserfolge sagen nichts über Dich aus.
Sie sind lediglich eine Durchgangspassage auf Deinem Weg zum Erfolg!
Triff jetzt eine Vereinbarung mit Dir. Tue jeden Tag alles Dir Mögliche, um Deine Berufung zu verwirklichen. Bleibe aktiv, mache jede Menge Fehler, aber lerne daraus! Gib niemals auf. Komme ins Tun, beginne zu handeln. Es gibt jeden Tag etwas, das Du tun kannst, um Deiner Berufung Ausdruck zu verleihen. Gehe jeden Mini-Schritt, egal wie lächerlich und klein er wirken mag. Erlaube Dir, Dich zum Narren zu machen, auf Deinem Weg zum Glück. Es ist egal, was die anderen denken. Aber: Es ist nicht egal, was Du denkst! Lobe Dich für Deine Bereitschaft, Deinem Herzen zu folgen. Sprich Dir selbst Mut zu. Je weiter Du gehst, umso näher kommst Du zu Deinem Ziel. Versprich Dir, Deine Ziele zu erreichen.
- Nimm Dich selbst liebevoll an. Du bist unendlich größer als irgendein Versagen.
- Entlasse Deinen inneren Kritiker / Richter und erkenne, welche reale Person Vorlage dafür war. Erkenne, dass diese Menschen selbst keine Liebe erfahren haben und nur Härte weitergeben konnten.
- Stoße Autoritäten gedanklich vom Thron, die nur ihre Position missbraucht haben, um Macht über Schwächere auszuüben.
- Vergebe allen Autoritäten, die Dir eingeredet haben, Du wärst ein Versager.
- Nimm das Risiko auf Dich zu versagen. Es ist besser, Du scheiterst, als dass Du etwas nie versucht hättest!
- Vergebe jedem in Deiner Familie, der je versagt hat.
- Erlaube Dir, zu versagen und erkenne, dass Dein Wert nicht davon abhängt.
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Es ist ein Selbst-Coaching-Programm, das Du von zu Hause aus durchführen kannst.
Sylvia Harke
Hallo, Du liest hier meinen Blog zum Thema Hochsensibilität. Ich bin Buchautorin, selbst hochsensibel, Coach und Dipl.-Psychologin. Ich arbeite freiberuflich als Seelen-Dolmetscherin und Schriftstellerin. Mit einer selbständigen Tätigkeit verwirkliche ich meinen Traum von einem selbstbestimmten, kreativen Leben. Ich schreibe über Hochsensibilität, Sensitivität, Erfolg, Beziehungen, Talententwicklung, Kreativität, Selbstverwirklichung und Psychologie.
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Hier erfährst Du mehr über mich und meinen persönlichen Weg.
Hallo Deine Arbeit ist Wertvoll, kann man dich auch als Pschologin auf Kassenleistung Buchen? Leider sind die Pakete und der Zeitrahmen besimmt für einigen Kunden Möglich Jedoch nicht für Alle. Da noch Reisekosten und Taschengeld immer dazu kommt wäre das einfach zu Teuer! Wenn Sie mal im Unperfekthaus essen oder im Therapeutikum Krefeld Kurse geben könne. Senden Sie mir ein Angebot. Vielen Dank
Hallo Johanna,
ich arbeite freiberuflich als Coach, ohne Kassenzulassung.
herzlich
Sylvia