Sylvia Harke, Buch für hochsensible Frauen

Töchter narzisstischer Mütter. Bist Du auch betroffen? Mein Name ist Sylvia Harke. Ich bin Expertin zum Thema Narzissmus und Hochsensibilität. Ich möchte Dich hier auf das sensible Thema „narzisstische Mütter“ aufmerksam machen.

Vielleicht hast Du Dich gefragt, ob Du auch eine narzisstische Mutter hast und traust Dich nicht, einen Psychologen dazu zu befragen. Das Thema ist sehr beschämend und auch emotional aufwühlend. Doch die Erkenntnis, eine narzisstische Mutter zu haben, ist so wichtig, um Deine eigene Heilungsreise zur Selbstliebe zu starten.

Mit dem von mir bereitgestellten Wissen, kannst Du die nächsten Schritte unternehmen.

Töchter narzisstischer Mütter

 

Viele Töchter narzisstischer Mütter werden dir sagen, dass sie schon früh im Leben gelernt haben, sich selbst zurückzunehmen. Oft sind sie damit beschäftigt, die Stimmungsschwankungen der Mutter zu lesen, um den „Hausfrieden“ nicht zu stören. Die Dynamik beginnt oft schon in der Kindheit, in der Zeit, in der Kinder eigentlich bedingungslose Liebe und Unterstützung erfahren sollten. Statt dessen lernen sie, dass ihre Bedürfnisse und Gefühle zweitrangig sind und entwickeln oft ein unsicheres Bindungsverhalten.

Solche frühen Erfahrungen können prägend sein und sich bis ins Erwachsenenalter ziehen. Viele Töchter von narzisstischen Müttern haben Schwierigkeiten, gesunde Beziehungen zu führen, setzen sich nicht ausreichend ab oder haben mit Selbstwertproblemen zu kämpfen. Das Traurige daran ist, dass die meisten dieser Töchter jahrelang glauben, das Problem sei bei ihnen zu suchen. Es dauert oft bis ins Erwachsenenalter, bis sie realisieren, dass das Verhalten ihrer Mütter toxisch und nicht die Norm ist.

In meiner Beratungspraxis und in meinem Selbsthilfeprogramm für Angehörige von Narzissten habe ich häufig mit diesem schwierigen Thema zu tun. Dieser Artikel möchte allen Töchtern Mut machen, genau hinzuschauen und helfen, unnötige Schuldgefühle abzubauen.

Tiefe Einsamkeit der Töchter

 

Für viele Töchter narzisstischer Mütter ist die Einsamkeit ein ständiger, quälender Begleiter. Diese Einsamkeit ist oft mehrschichtig und komplex, weil sie nicht nur aus dem Mangel an emotionaler Nähe zur Mutter resultiert, sondern auch aus der Isolation, die entsteht, wenn das familiäre Umfeld die Dynamik nicht erkennt oder sogar leugnet.

Die Mutter, die eigentlich eine Quelle der Liebe und Unterstützung sein sollte, wird stattdessen zur Quelle von Stress und Unsicherheit. Der tiefe Wunsch nach einer liebevollen und fürsorglichen Mutter bleibt unerfüllt, und dieser Mangel prägt oft das Selbstbild und die sozialen Beziehungen der Tochter.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Menschen außerhalb der Familie die toxische Dynamik oft nicht erkennen. Narzisstische Mütter können nach außen hin sehr charmant und fürsorglich wirken. Das führt dazu, dass Freunde, Verwandte oder sogar Therapeuten den Schilderungen der Tochter skeptisch gegenüberstehen oder sie als übertrieben abtun. Diese Nichtanerkennung des erlebten Leids vertieft die Einsamkeit und kann das Gefühl erzeugen, in einer Parallelwelt zu leben, in der die eigene Realität ständig in Frage gestellt wird.

In dieser emotionalen Wüste kann die Tochter anfangen, ihre eigenen Gefühle und Wahrnehmungen zu misstrauen, was die Einsamkeit noch weiter verstärkt. Es ist, als würde man in einem Spiegelkabinett herumirren, in dem jeder Spiegel ein verzerrtes Bild zurückwirft, und man selbst nicht mehr weiß, was echt ist und was nicht.

 

Nie gesehen werden

 

In dieser tiefen Einsamkeit ist eines der schmerzhaftesten Gefühle, das Gefühl, von der eigenen Mutter nie wirklich gesehen oder verstanden zu werden. Es ist, als wäre man eine Fremde im eigenen Zuhause. Diese emotionale Blindheit der Mutter gegenüber der Tochter lässt die Tochter oft mit dem Gefühl zurück, als Mensch nicht vollständig oder gar nicht wertgeschätzt zu sein. Hinzu kommt die gesellschaftliche Scham, keine „normale“ Familie haben zu dürfen und der gesellschaftliche Tabubruch, der häufig dazu führt, dass die Erkenntnisse, eine narzisstische Mutter zu haben, oft erst in der 2. Lebenshälfte realisiert wird.

Diese Ignoranz geht oft Hand in Hand mit einer Art von emotionaler Unsichtbarkeit, die die Tochter in ihrem eigenen Zuhause erlebt. Man kann sich noch so sehr bemühen, die Erwartungen der Mutter zu erfüllen, aber es scheint, als ob all diese Bemühungen im luftleeren Raum verpuffen. Und das ist eine der bittersten Formen von Einsamkeit: sich in der Anwesenheit derjenigen einsam zu fühlen, die eigentlich eine Quelle der Geborgenheit und des Vertrauens sein sollten.

 

Die Trügerische Fassade

 

In vielen Fällen wird die narzisstische Struktur der Mutter von Freunden, Verwandten und sogar Fachleuten nicht erkannt. Sie sammelt Sympathiepunkte, wo sie kann, und präsentiert sich nach außen hin als liebevolle, fürsorgliche Mutter. Dies kann dazu führen, dass die Tochter isoliert wird, da niemand ihren Erzählungen Glauben schenkt. Die allgemeine Meinung könnte sein, dass „es ja nicht so schlimm sein kann“ oder die Tochter „übertreibt“. Diese Form der Isolation kann das Leid der Tochter erheblich verstärken und es ihr schwer machen, Unterstützung und Hilfe zu finden.

 

 Narzisstische Mütter erkennen

 

Wenn Du schnell eine Idee davon haben möchtest, ob Deine Mutter narzisstische Eigenschaften hat, lies Dir diese kurze Liste mit typischen Verhaltensweisen durch. Diese Liste gibt eine erste Orientierung. Für eine genauere Familienanylse kannst Du unserern Test machen. Hier klicken und zum Test über narzisstische Mütter gelangen.

 

Liebloses Verhalten und emotionale Kälte

Oft fehlt es in der Beziehung zur narzisstischen Mutter an Wärme und emotionaler Nähe. Ihre Liebe scheint bedingt und oft genug müssen Töchter erst ihre „Nützlichkeit“ beweisen, um Beachtung zu finden.

Ambivalenz

Das Verhalten der Mutter ist unberechenbar: Heute ist sie liebevoll, morgen abweisend. Diese Ambivalenz kann bei der Tochter zu ständiger Verwirrung und Unsicherheit führen.

Subtile Manipulation

Viele narzisstische Mütter sind Meisterinnen der subtilen Manipulation. Sie wissen, wie sie ihre Töchter beeinflussen können, oft ohne dass diese es direkt merken.

Sabotage der Beziehungen der Tochter

Es kommt vor, dass narzisstische Mütter aktiv in die Beziehungen ihrer Töchter eingreifen, um diese zu kontrollieren oder sogar zu sabotieren.

Einflussnahme auf die Enkel

Auch vor den Enkelkindern machen sie nicht Halt und versuchen, ihren Einfluss geltend zu machen, oft zum Leidwesen der Töchter.

Bevormundung und Übergriffigkeit

Selbst wenn die Töchter längst erwachsen sind, versuchen narzisstische Mütter oft, sie zu bevormunden oder ihre Entscheidungen zu beeinflussen.

Emotionale Verflachung

Die emotionalen Bedürfnisse der Tochter werden oft ignoriert oder als irrelevant abgetan, was zu einer emotionalen Verflachung der Beziehung führt.

Die auf den ersten Blick „normalen“ Schwierigkeiten in der Mutter-Tochter-Beziehung können sich, wenn Narzissmus ins Spiel kommt, zu einem komplexen Geflecht aus Manipulation, Emotionalität und Machtverhältnissen entwickeln. In den folgenden Abschnitten gehen wir auf die speziellen Herausforderungen und möglichen Lösungswege ein.

 

Narzisstische Mütter im Märchen

 

Möchtest Du mit Hilfe einer Märcheninterpretation tiefer in das Thema eintrauchen? Dann höre Dir meinen Podcast zum Märchen „Schneewittchen“ an.

 

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Emotionale Folgen einer narzisstischen Mutter-Tochter-Beziehung

 

Das Leben mit einer narzisstischen Mutter ist wie ein Tanz auf dünnem Eis: Unberechenbar, belastend und emotional auslaugend. Für Töchter, die in einem solchen Umfeld aufwachsen, ist die Welt oft eine Arena des psychischen Schmerzes, die ihre Spuren weit ins Erwachsenenalter hinterlässt.

Dabei sind die emotionalen Folgen einer narzisstischen Mutter oft schwer zu greifen und noch schwerer zu erklären. Da ist einerseits das Gefühl, nie gut genug zu sein – eine ständige Sehnsucht nach Anerkennung, die nie erfüllt wird. Andererseits die verwirrende Ambivalenz der Mutter: In einem Moment ist sie liebevoll und aufmerksam, im nächsten kalt und ablehnend. Diese emotionalen Achterbahnen hinterlassen oft tiefe Verwirrung, Selbstzweifel und ein geschwächtes Selbstbild.

Nicht zu vergessen sind die häufigen Manipulationen, die das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung erschüttern. Narzisstische Mütter sind Meisterinnen der subtilen Kontrolle und können ihre Töchter so emotional in die Enge treiben, dass sie ihre eigenen Gefühle und Gedanken in Frage stellen.

Einzelfälle können sogar so weit gehen, dass Töchter narzisstischer Mütter psychosomatische Erkrankungen entwickeln – von Essstörungen bis hin zu schweren Angstzuständen. Und weil die Wunden meist unsichtbar sind, ist es auch für Außenstehende schwer zu begreifen, welches Leid dahintersteckt.

 

Das darfst Du nicht denken

 

Die Erkenntnis, eine narzisstische Mutter zu haben, wird zunächst Jahre lang durch Gedankenmanipulation, Verdrängung und Verwirrung blockiert. Häufig fehlt betroffenen Töchtern auch das nötige, psychologische Fachwissen, während Therapeuten häufig beschwichtigen und um Verständnis für die schwierige Mutter werben. Allzu oft glauben Betroffene, selbst Schuld an den Schwierigkeiten in der Beziehung zu sein oder hoffen auf ein Wunder durch „gewaltfreie Kommnunikation“. Folgende Tabus, Sätze von Verwandten oder Glaubenssätze verhindern die Erkenntnis, dass die Mutter narzisstisch ist.

  1. Das darfst Du nicht denken.
  2. Deine Mutter ist einfach nur schwierig.
  3. Du musst auch Verständnis für Deine Mutter haben.
  4. Du hast nur eine Mutter, vesuche einfach, Dich mit ihr zu verstehen.
  5. Du bist einfach eine schwierige Tochter, die sich alles zu sehr zu Herzen nimmt.
  6. Du bist die Einzige, die mit der Mutter nicht gut klar kommt.
  7. Du reagierst immer so komisch.
  8. Sei dankbar, dass Du eine Mutter hast, dich dich geboren hat.
  9. Du bildest es Dir nur ein, dass es hier ein Problem gibt.
  10. Deine Mutter ist doch so toll.
  11. Du hattest als Kind doch alles, was Du gebraucht hast. (Essen, ein Bett, Schulbesuch, materielle Versorgung)
  12. Das ist Dein Karma, da musst Du etwas lernen.
  13. Deine Mutter hatte es auch schwer als Kind.
  14. Sie kann ihre Liebe einfach nur nicht so zeigen.
  15. Sie meint es doch nur gut.
  16. So schlimm ist es doch gar nicht.
  17. Wenn Du doch mehr Verständnis für Deine Mutter hättest, würden alle Konflikte verschwinden.
  18. Deine Mutter hat sich für Dich aufgeopfert. Du darfst sie nicht verurteilen.
  19. Deine Mutter hat Dich unter widrigen Umständen großgezogen. Sei dankbar.
  20. Du bist der Grund, warum Deine Mutter bei dem schwierigen Mann geblieben ist, sei dankbar.

Vielleicht kommen Dir diese oder ähnliche Sätze bekannt vor. Mache Dir bewusst, dass dies alles nur Interpretationen, Übertreibungen, Untertreibungen und Verschleierungen der wahren Tatsachen sein können. Die Gesellschaft reagiert recht unempathisch, wenn es Missbrauchssituationen geht. Vertraue Deiner Wahrnehmung und Du wirst diese Mechanismen überwinden und Dich auch mental aus dem Gefängnis der scheinbaren Normalität befreien. Inbesondere Verwandte können diese Sätze und Interpretationen von sich geben, denn niemand will dieser traurigen Wahrheit ins Gesicht schauen.

 

So fühlen sich die Töchter

 

In der folgenden Auflistung findest Du einige typische Gefühlsreaktionen, die Töchter narzisstischer Mütter erfahren können. Es ist wichtig, die Ursache dieser negativen Gefühle zu kennen, um einen Heilungsweg beginnen zu können.

 

Verwirrung: Oft ist es schwer, die eigenen Gefühle und die Dynamik der Mutter-Tochter-Beziehung zu verstehen.

Selbstzweifel: Die ständige Kritik und emotionale Manipulation können das Selbstwertgefühl massiv untergraben.

Schuldgefühle: Viele Töchter fühlen sich schuldig, weil sie denken, dass sie ihrer Mutter nicht gerecht werden können oder sie verletzt haben, auch wenn das objektiv nicht der Fall ist.

Wut und Ärger: Vor allem, wenn das Verhalten der Mutter als ungerecht oder manipulativ wahrgenommen wird.

Traurigkeit: Die Erkenntnis, keine „normale“ oder liebevolle Beziehung zur eigenen Mutter zu haben, kann tieftraurig machen.

Enttäuschung: Oft gibt es die Hoffnung, dass sich die Mutter ändert, die dann immer wieder enttäuscht wird.

Anspannung: Das Gefühl, auf Eierschalen laufen zu müssen, um Konflikte zu vermeiden.

Erschöpfung: Die emotionale Last kann richtig ermüdend sein, auch körperlich.

Einsamkeit: Das Gefühl, mit seinen Problemen allein zu sein, besonders wenn der Narzissmus der Mutter von anderen nicht erkannt wird.

Psychosomatische Erkrankungen: Bei manchen kann es zu Erkrankungen wie Essstörungen, Depressionen oder Angststörungen kommen, als Reaktion auf die emotionale Belastung.

Töchter narzisstischer Mütter

Die Hochzeit: Ein Tag der Freude oder Albtraum?

 

Familienfeiern, Weihnachten, Einschulung oder Hochzeiten sind normalerweise Anlässe voller Freude, Liebe und Zusammengehörigkeit. Aber wenn du eine narzisstische Mutter hast, kann dieser besondere Tag schnell zum emotionalen Spießrutenlauf werden. Deshalb achte genau darauf, ob sich immer wieder kleine oder große Katastrophen zu den Feiertagen häufen. Das ist ein sicheres Indiz, dass Du eine toxische Mutter-Tochter Beziehung erlebst.

Statt die Braut zu feiern, versucht die narzisstische Mutter oft, alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das kann durch auffällige Kleidung sein, dramatische Reden oder sogar das Aneignen besonderer „Aufgaben“, die niemand angefordert hat.

Abschätzige oder unsensible Kommentare über das Brautkleid, die Gästeliste oder sogar den Bräutigam sind auch nicht selten. Diese Bemerkungen sind oft subtil genug, um nicht offen feindselig zu wirken, hinterlassen aber einen Stich. Und als wäre das nicht genug, gibt es auch den emotionalen Druck von der Mutterseite. Die Tochter wird oft emotional erpresst, bestimmte Dinge zu tun oder zu lassen, „damit Mama glücklich ist“. Dies kann von der Wahl des Blumenschmucks bis hin zur Zusammensetzung der Gästeliste reichen.

 

Vor der Hochzeit: Der Sabotageakt

 

Aber nicht nur am Hochzeitstag selbst, sondern oft schon weit im Vorfeld kann die narzisstische Mutter zur Höchstform auflaufen. Zum Beispiel, indem sie den zukünftigen Ehepartner in einem schlechten Licht darstellt. Kein Bräutigam ist gut genug, keine Wahl der Tochter wird akzeptiert. Durch ständige Kritik und subtile Manipulation versucht sie, Zweifel zu säen und die Beziehung zu sabotieren. Dies kann zu enormen Spannungen führen und das Paar erheblich belasten.

Viel schlimmer noch: Viele narzisstische Mütter wollen die Beziehungen ihrer Töchter sabotieren, so dass sie sich gar nicht fest binden können. So kann es auch sein, dass Du gar keine Hochzeit feierst, weil es immer wieder zu Beziehungsabbrüchen kommt oder Du Dir Zweifel an der Beziehung einreden lässt. In vielen Fällen heiraten die Töchter narzisstischer Mütter auch heimlich oder es kommt vorher zum Kontaktabbruch, was wiederum ein riesiger gesellschaftlicher Tabubruch ist, wenn bei der Hochzeit die Eltern der Braut nicht anwesend sind.

Wie vom anderen Stern

Warum Töchter besonders leiden

 

Töchter narzisstischer Mütter leiden besonders intensiv unter dieser toxischen Beziehung, denn die Muttrprägung beginnt ja schon in der Kindheit. Die Beziehung ist ein Leben lang schwierig und es gibt auch keinen Ausblick auf ein Happy End. Viele Töchter narzisstischer Mütter hoffen auf eine Versöhnung, spätestens am Sterbebett der Mutter. Doch diese Hoffnung wird meist enttäsucht werden. Die Frage ist, wie lange wirst Du naiv bleiben?

Folgende Punkte erschweren Töchtern narzisstischer Mütter den Umgang mit dem Thema!

Geschlechterrollen und -erwartungen: Unsere Gesellschaft hat immer noch ziemlich festgefahrene Vorstellungen davon, wie eine „gute Mutter“ und eine „gute Tochter“ zu sein haben. Da werden dann besonders hohe Erwartungen an die emotionale Nähe und Fürsorge gestellt, die in so einer Beziehung existieren sollte. Wenn die Mutter narzisstisch ist, entsteht da ein krasser Kontrast zwischen Erwartung und Realität, und die Tochter leidet oft besonders darunter.

Identifikation mit der Mutter: Töchter identifizieren sich oft stärker mit ihren Müttern als Söhne, einfach weil sie das gleiche Geschlecht haben. Wenn die Mutter dann so ein negatives Vorbild ist, kann das echt verwirrend und schädlich sein. Allein der Gedanke, dass die Mutter psychisch gestört ist, wird lange Zeit verworfen, weil diese Erkenntniss beängstigend und beschämend ist.

Schattenprojektion auf weibliche Nachkommen: Töchter narzisstischer Mütter haben ein höheres Risiko, als Sündenbock zu enden. Narzisstinnen projezieren ihre Schattenthemen und die eigenen, nicht erkannten Traumata, auf ihr Umfeld. Besonders Töchter werden somit zur Projektionsfläche der Anteile, die eine Narzisstin an sich selbst ablehnt. Als Einzelkind gibt es starke Schattenprojektionen. Wenn ein Bruder da ist, wird dieser oft zum golenden Kind emporgehoben. Wenn weitere Schwestern da sind, entsteht leicht eine Konstellation wie bei „Aschenputtel“, wo eine Tochter das schwarze Schaf ist und die anderen Schwestern bevorzugt werden. Eine andere Variante beim verdeckten Narzissmus ist die Unterbindung der Selbständigkeit der Tochter, um eine Symbiose herzustellen.

Emotionale Manipulation: Narzisstische Mütter sind oft Meisterinnen der emotionalen Manipulation. Und wer ist leichter zu manipulieren als die eigene Tochter, die von klein auf darauf programmiert ist, der Mutter zu vertrauen?

Selbstwertgefühl und Identität: In der Jugend und im Erwachsenenalter sind Töchter oft noch dabei, ihren eigenen Platz in der Welt zu finden. Da ist das Selbstwertgefühl oft eh schon angeknackst, und eine narzisstische Mutter kann da richtig Schaden anrichten.

„Frauensolidarität“: Viele Menschen gehen davon aus, dass Frauen – und besonders Mütter und Töchter – eine Art „natürliche Verbündete“ sind, was den sozialen und emotionalen Support angeht. Wenn die eigene Mutter aber genau das Gegenteil ist, fühlt sich der Verrat noch viel schlimmer an.

 

Mein Narzissmus Selbsthilfeprogramm kann Dir auch helfen!

 

Möchtest Du lernen, Dich von Narzissten zu befreien? Ich habe speziell für Angehörige von Narzissten ein Selbsthilfeprogramm entwickelt, das Dir hilft, Deine tiefen Selbstwertverletzungen zu heilen und co-abhängige Beziehungen zu beenden.

Für alle, die mehr erfahren und praktische Tipps zum Umgang mit Narzissmus erhalten wollen, habe ich ein kostenloses Webinar ‚Narzissten glasklar erkennen‘ im Angebot. Wir räumen darin mit vielen Fehlannahmen und Mythen auf und bringen Licht ins Dunkel. Und wenn ihr direkt loslegen wollt, schaut euch doch mein Selbsthilfeprogramm für Angehörige von Narzissten an. Lasst uns gemeinsam diesen schwierigen Weg gehen! Ich helfe Dir, unnötige Schuldgefühle loszulassen.

Das müssen Töchter narzisstischer Mütter wissen

 

Es ist nicht deine Schuld: Egal, was passiert ist oder wie die Situation eskaliert ist, die Verhaltensweisen einer narzisstischen Mutter liegen nicht in deiner Verantwortung.

Vertraue deiner Wahrnehmung: Wenn dir gesagt wird, du übertreibst oder bildest dir Dinge ein, denk dran: Deine Gefühle und Wahrnehmungen sind gültig.

Du kannst deine Mutter nicht ändern, retten oder die Beziehung retten: Es ist hart, aber die einzige Person, die du kontrollieren kannst, bist du selbst. Deine Mutter muss selbst den Willen und die Fähigkeit zur Veränderung haben.

Du bist nicht allein: Es gibt viele Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Suche nach Support-Gruppen oder Therapeuten, die dich verstehen und unterstützen können.

Dein Wert ist unabhängig von der Meinung deiner Mutter: Es ist leicht, das Selbstwertgefühl zu verlieren, wenn die eigene Mutter es ständig angreift. Aber erinnere dich daran, dass ihr Urteil nicht das Maß aller Dinge ist.

Es ist okay, Grenzen zu setzen: Du hast das Recht, deine eigenen Grenzen zu ziehen, auch wenn es die Beziehung zu deiner Mutter beeinflusst. Eigenschutz ist keine Sünde.

Du hast das Recht auf dein eigenes Leben und Glück: Es ist nicht egoistisch, das eigene Wohl über die toxische Beziehung zu stellen. Du hast jedes Recht, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.

 

 

Die Kraft der Selbstliebe

 

Für alle Töchter narzisstischer Mütter ist es von enormer Wichtigkeit, sich mit dem Thema „Selbstliebe“ zu beschäftigen, um aus dem toxischen Kreislauf und möglicherweise auch toxischen Selbstbild zu entkommen, das durch diese extreme Mutterprägung entstanden ist. Mein neues Buch hilft Dir dabei!

Wissenschaftliche Perspektiven: Warum es nicht deine Schuld ist

 

Es ist einfach, sich selbst für die toxische Dynamik in der Beziehung zur eigenen Mutter verantwortlich zu fühlen. Aber die Wissenschaft bietet uns ein klares Bild davon, warum die Dinge so sind, wie sie sind – und warum die Schuld nicht bei dir liegt.

Bindungstheorie: Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für unsere emotionale Entwicklung. Wenn die Mutter-Tochter-Beziehung gestört ist, etwa durch Inkonstanz oder emotionale Distanz der Mutter, kann das gravierende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Und das ist keine Entscheidung des Kindes, sondern Resultat des elterlichen Verhaltens.

Diagnose der Persönlichkeitsstörung: Narzissmus ist mehr als nur eine schlechte Angewohnheit oder ein Charakterfehler. Es ist eine anerkannte psychische Erkrankung, bzw. Persönlichkeitsstörung. Deshalb ist die Beziehung zu Deiner Mutter nicht einfach eine „schwierige Beziehung“. Häufig können auch unerkannt andere Störungen, wie z.B. eine Borderlinestörung mit im Spiel sein, was die Beziehung unberechenbar macht. Du hast auf das toxische Verhalten Deiner Mutter keinen Einfluss!

Neurologie und Empathie: Wissenschaftliche Studien haben Unterschiede im Gehirn von Menschen mit narzisstischen Tendenzen festgestellt, insbesondere in den Bereichen, die für Empathie und emotionale Regulation verantwortlich sind. Das heißt, die Fähigkeit deiner Mutter, deine Gefühle und Bedürfnisse zu verstehen, könnte tatsächlich eingeschränkt sein – und das kannst du nicht beeinflussen.

Zyklen von Missbrauch: Narzisstisches Verhalten wird oft von Generation zu Generation weitergegeben. Wenn deine Mutter selbst in einer toxischen Umgebung aufgewachsen ist, ist es möglich, dass sie selbst nie gelernt hat, wie eine gesunde Beziehung aussieht. Häufig spielen auch starke Traumatisierungen in den Kriegszeiten eine große Rolle, doch das ist auch nicht Deine Schuld als Tochter!

Auswirkungen von Gaslighting: Diese Manipulationstaktik kann schwere psychische Gesundheitsprobleme wie Angst und Depression auslösen. Das ist keine „normale“ Mutter-Tochter-Dynamik und du hast das Recht, dich davor zu schützen.

Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sollten dir hoffentlich zeigen, dass du nicht alleine bist und dass die Probleme in deiner Beziehung zu deiner Mutter nicht deiner Unzulänglichkeit entspringen, sondern komplexen psychologischen und soziologischen Faktoren.

 

Zusamenfassung

 

Für alle, die tiefer in die Materie einsteigen wollen, kann ich das Buch „Werde ich jemals gut genug sein? Heilung für Töchter narzisstischer Mütter“ von Dr. Karyl McBride wärmstens empfehlen. Es bietet nicht nur tiefere Einblicke, sondern auch praktische Ratschläge für den Umgang mit dieser schwierigen Beziehung.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Beziehung zu einer narzisstischen Mutter ein komplexes und oft schmerzhaftes Thema ist. Die emotionale Last reicht von tiefen Gefühlen der Einsamkeit und Verwirrung bis hin zu schwerwiegenden psychosomatischen Problemen. Doch es gibt Wege aus dieser emotionalen Sackgasse. Vertraut auf eure Wahrnehmung, sucht professionelle Hilfe und denkt dran: Ihr seid nicht allein!

Für alle, die mehr wissen möchten, checkt mein kostenloses Webinar ‚Narzissten glasklar erkennen‘ aus und werft auch einen Blick auf meinen speziellen Test zu narzisstischen Eltern. Gemeinsam finden wir einen Weg aus dieser schwierigen Situation!

 

 

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Sylvia Harke

Sylvia Harke

Hallo, Du liest hier meinen Blog zum Thema Hochsensibilität. Ich bin Buchautorin, selbst hochsensibel, Coach und Dipl.-Psychologin. Ich arbeite freiberuflich als Seelen-Dolmetscherin und Schriftstellerin. Mit einer selbständigen Tätigkeit verwirkliche ich meinen Traum von einem selbstbestimmten, kreativen Leben. Ich schreibe über Hochsensibilität, Sensitivität, Erfolg, Beziehungen, Talententwicklung, Kreativität, Selbstverwirklichung und Psychologie.

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