Narzissten in Beziehungen
Ist Narzissmus ein Phänomen unserer heutigen Zeit?
Dieser Blog-Artikel wird Dich wachrütteln. In meinem Ratgeber „Hochsensibel- Was tun?“ war ich die erste Autorin, die über Beziehungen zwischen Hochsensiblen und Narzissten geschrieben hat. Mittlerweile gibt es viele Artikel dazu im Internet und dazu auch einige abstruse Theorien, die in meinen Augen Betroffene in die Irre führen. Narzissmus ist mittlerweile ein vielfach diskutiertes Thema. Dies zeigt, dass viele Menschen betroffen sind und Hilfe suchen. In diesem Artikel werde ich keine Partei für Narzissten ergreifen oder auf die Ursachen dieser Persönlichkeitsstörung eingehen. Es ist mein Anliegen, diejenigen zu schützen, die durch die mangelnde Empathie und das energieräuberische Verhalten von Narzissten leiden.
Vielfach werden Narzissten als Wachstumschance gepriesen, als Spiegel für Deine eigenen unerlösten Themen, als Evolutionsmotor oder Prüfer. Besonders empathische Menschen neigen dazu, sich zu sehr in die Welt des Narzissten hineinzuversetzen und alle seine verletzenden Verhaltensweisen mit seiner schweren Kindheit zu entschuldigen. Somit bleiben sie das perfekte Opfer, die ideale Energietankstelle, denn viele schaffen es nicht, einen Schluss-Strich zu ziehen oder erst, wenn sie völlig am Boden liegen.
Es geht hier – in diesem Artikel – einfach um Selbstschutz. Wenn Du mehr über das Thema Narzissmus erfahren möchtest, bist Du hier genau richtig.
Es ist in unserer Zeit enorm wichtig, zu lernen, Narzissten zu erkennen und zu meiden.
Es gibt Narzissten bei Männern und Frauen und das Thema hat vielfältige Facetten. Wir leben in einer narzisstischen Selfi-Gesellschaft, die Narzissten auf der Karriereleiter sogar bevorzugt. Denn mit den Eigenschaften eines Narzissten kommt man im Beruf weiter!
Dieser Artikel richtet sich an jeden Menschen, der das Gefühl hat, in ausbeuterischen Beziehungen verstrickt zu sein: Egal ob privat oder am Arbeitsplatz.
Du erfährst hier über Narzissten:
1.) Woran Du narzisstische Partner, Freunde und Chefs erkennst
2.) Warum Narzissten in der Anfangsphase so anziehend wirken
3.) Welche Gefahren in einer Beziehung mit einem Narzissten bestehen
4.) Warum es Quatsch ist, auf ein Wunder oder Heilung zu hoffen
5.) Was narzisstischer Missbrauch ist
6.) Was das alles mit Deinem Selbstwertgefühl zu tun hat und
7.) Wie Du Dich besser schützen und befreien kannst.
Einladung zum Live Online Seminar
Narzissten als Partner, Freunde und Chefs erkennen
Zunächst möchte ich mit der Annahme aufräumen, dass es nur wenige Narzissten gibt. In meiner Beratungspraxis und in persönlichen meinem Alltag beobachte ich vielfältige Opfer von Narzissten, sodass wir davon ausgehen müssen, dass jeder Mensch mit mindestens einem Narzissten oder mehr in seinem nahen oder weiteren Umfeld in Kontakt ist.
Die Psychologie spricht von einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, wenn mindestens 5 Merkmale dieser Liste auf eine Person zutreffen:
- grandiose Selbstdarstellung: Ich bin der Größte, Schlauste, Tollste, Hübscheste…
- Streben nach grenzenlosen Erfolg, Macht, Geld, Intelligenz, Schönheit oder idealen Beziehungen
- Streben nach besonderem Status: Ruhm, Erfolg, Zugehörigkeit zu exklusiven Gesellschaftsschichten
- Suche nach exzessiver Bewunderung, Anerkennung & Aufmerksamkeit
- Hohes Anspruchsdenken, forderndes Leistungsdenken an sich und andere
- Ausbeutung, Manipulation und Missbrauch in Beziehungen
- Mangelnde Empathie: ist nicht in der Lage, die Gefühle oder Bedürfnisse anderer zu erkennen oder darauf Rücksicht zu nehmen
- Neid auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn
- Arroganz, Verurteilung, Kritikunfähigkeit und Entwertung anderer
Warum Narzissten in der Verliebtheitsphase
so extrem anziehend wirken
Zu Beginn ist ein Narzisst kaum als solcher zu erkennen, außer wenn Du psychologisch schon sehr geschult bist. Bleiben wir mal im Reich der Liebesbeziehungen. Wenn Du einen solchen grandiosen Menschen kennenlernst, wirst Du folgendes sehen:
Narzissmus Anzeichen:
- hohes Charisma
- starke erotische Anziehungskraft
- aufgesetztes Selbstbewusstsein
- Gepflegtheit und Attraktivität
- Weltoffenheit, häufig ein hoher Bildungsstand oder viel Lebenserfahrung
- kann gute Geschichten erzählen
- eine starke Rhetorik (Redner, Sänger)
- Zuvorkommenheit
- Sehnsucht nach Verschmelzung
- Komplimente und Überschüttung mit Aufmerksamkeit, Geschenken, Lob und positiver Aufmerksamkeit, was Deine Person angeht (Lovebombing)
- Reisen in exotische Länder, Abenteuerurlaub oder Luxus in jeder Art
- Der Narzisst vermittelt Dir, dass Du die Liebe seines / ihres Lebens bist, dass es nie einen Menschen gegeben hat, der ihn so verstanden hat wie Du!
- Schnelle Öffnung Deiner intimen Zonen (seelisch, emotional, körperlich, sexuell)
- Schnelle Vertrautheit, das Gefühl von Seelenverwandtschaft
In der Euphorie der Verliebtheitsphase wirst Du dann das Gefühl haben, im siebten Himmel zu schweben, Dein Seelendual gefunden zu haben und Du wirst rauschartige Glücksgefühle erleben, wie auf eine Drogentrip. Der Narzisst hat dieses grandiose Selbst aufgebaut, um Bewunderung einzusammeln, diese braucht er beständig, um sein krankes Selbst aufzuwerten. Denn tief in ihm lauern Gefühle von Wertlosigkeit, Einsamkeit und Frustration.
Umso überraschender wird es dann, wenn der Narzisst oder die Narzisstin im weiteren Verlauf der Beziehung ihr zweites, hässliches Gesicht zeigt. Zunächst wirst Du versuchen, diese Irritationen zu vergessen, zu verleugnen und den Fehler vielleicht bei Dir zu suchen.
Wenn es dann doch vom Himmel in die Hölle kippt, bist Du mitten in einer Narzissmusfalle gelandet.
Schauen wir uns weiter an, welche Gefahren auf die Partner von Narzissten zukommen, wenn sie sich nicht trennen.
Welche Gefahren in einer Beziehung
mit einem Narzissten bestehen
Sobald Du festgestellt hast, dass Dein Partner oder Dein Chef ein Narzisst ist, wirst Du erkennen, dass Du es mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde zu tun hast. An einem Tag scheint alles in Ordnung zu sein, am nächsten Tag bist Du so in Not, dass Du Dich selbst und Dein ganzes Leben in Frage stellst.
Sobald sich der Alltag eingestellt hat und der Partner als sicheres Manipulationsobjekt erkannt wurde, zeigt der Narzisst seine dunkle Seite. Diese erkennst Du an folgenden Verhaltensweisen:
- Vernichtende Kritik (Du machst alles falsch, der Narzisst ist ohne Fehler)
- Verbale Attacken, die mit offensichtlicher Entwertung zu tun haben, Demütigung
- subtile Entwertung, Infragestellung Deiner Kompetenz
- die Beziehung in Frage stellen (es ist ja doch nicht so toll, wie am Anfang)
- narzisstische Wut und Rachsucht, die entsteht, wenn sich der Narzisst gekränkt fühlt
- emotionale Ausbrüche bei Kleinigkeiten
- Bestrafung durch Schweigen und Kontaktabbruch, Trennungsandrohung in Konflikten
- Angst vor Autonomieverlust und Zurückweisung des Partners
- Du läufst nur noch auf Zehenspitzen, aus Angst, etwas falsch zu machen
- endlose Diskussionen, in denen Du Dich rechtfertigen musst
- Narzissten lügen Dich an, ohne mit der Wimper zu zucken, anfangs glaubst Du vielleicht alles, doch irgendwann sagt Dein Bauchgefühl etwas anderes
- Sobald Du nicht mehr genügend Attraktivität ausstrahlst oder Bewunderung schenkst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Dreiecksbeziehung kommt oder Du bist selbst von Anfang an nur die heimliche „Affäre“
Folgende Fehlannahmen und Eigenheiten führen dazu,
dass die krankmachende Beziehung aufrechterhalten wird:
- Das ist meine Dualseele (wahre Liebe bedeutet Leiden)
- Ich muss hier etwas lernen
- Ich habe Fehler, die ich ausmerzen muss, dann wird alles besser
- In Zukunft wird es wieder besser
- Wenn ich mich anpasse, verschwinden die Wutausbrüche
- Ich habe es nicht verdient, eine liebevolle Beziehung zu erleben
- Alle Männer / Frauen sind schwierig
- Beziehungen bedeuten „Reibung“ und „Konflikte“
- Hohe Empathie für den Narzissten führt dazu, Verständnis zu zeigen für seine verrückten Verhaltensweisen oder diese mit der „schweren Kindheit“ oder vorher „gescheiterten Ehe“ zu entschuldigen
Schau Dir auch mein neues Video zum Thema an
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenIst Narzissmus heilbar?
In manchen Beziehungen kommt es dann nach der 100-ersten Krise zu einem Impuls, sich Hilfe zu holen. Zum Beispiel bei einem Paartherapeuten. Oder der Narzisst schickt den Partner in Therapie, was dieser auch braucht, weil zu diesem Zeitpunkt das Selbstwertgefühl dermaßen angegriffen ist, dass eine Depression oder Burnout drohen.
Leider sind die Therapieaussichten für einen Narzissten äußerst gering. Das liegt zum einen daran, dass in der Welt des Narzissten immer die anderen „unfähig, dumm, gestört“ usw. sind, aber bitte nicht sie selbst. Sogar Therapeuten nehmen sie selten ernst und sind felsenfest überzeugt, dass jeder Psychologe selbst eine Macke hat. Die eigenen Schattenthemen werden immer auf das Umfeld projiziert. Und so wird auch nach bereits erfolgten Therapiesitzungen keine Besserung eintreten.
Viele Narzissten brechen die Therapie ab, wenn es ihnen besser geht oder die aktuelle, emotionale Not aus der Talsohle heraus ist. Meist haben sie bereits andere Menschen gefunden, die ihren unstillbaren Hunger nach Anerkennung erfüllen oder die ihnen bedingungslose Bewunderung schenken.
Was ist eigentlich narzisstischer Missbrauch?
In der Beziehung mit einem Narzissten zu sein, gleicht einem Tanz auf dem Vulkan. Durch das „erweiterte Ich“ des Narzissten ist alles, was in seinem oder ihrem Umfeld passiert unmittelbar an das eigene Ich-Gefühl verknüpft. Mangelnde Bewunderung, Kritik oder fehlende Leistungsbereitschaft führen dann zu emotionalen Attacken. Auch in Konkurrenzsituationen kann der Narzisst wie ein Skorpion seinen Stachel ausfahren, wenn andere durch ihren Erfolg das eigene Kompetenzgefühl bedrohen. Dies ist häufig in Jobsituationen der Fall. Es gibt eine Vielzahl von Führungskräften und Chefs (Männer wie Frauen), die große Narzissten sind und genau deshalb in der Karriereleiter nach oben gestiegen sind. Wenn der Mitarbeiter die Größenphantasien des Chefs nicht mitträgt, oder noch schlimmer: kompetenter ist, wird der Narzisst alles tun, um den Mitarbeiter in den Staub zu drücken. Dies geschieht durch Intrigen, übermäßige Kritik und Leistungsanspruch, auch wenn es noch so an den Haaren herbeigezogen ist.
Der Missbrauch besteht im Grunde genommen darin, dass Partner, Freunde und Mitarbeiter als Projektionsfläche, Blitzableiter oder Energietankstelle missbraucht werden. Wir dürfen bei all diesen Dingen nicht die unsichtbare Energie-Ebene vergessen. Dies habe ich bereits in meinem Artikel über „Energievampire“ beschrieben. Denn jeder Konflikt, jede Beschuldigung oder Interaktionen, die auf Macht, Erniedrigung usw. beruhen, ziehen dem Opfer wertvolle Lebensenergie ab. Es geht neben der Aufmerksamkeit schlicht und ergreifend um Deine Seelenenergie.
Narzissten sind Meister darin, Dich in langanhaltende Konflikte zu verwickeln. Dann kreisen Deine Gedanken ständig um diese Person und den letzten Kontakt. In diesem Moment fließt Deine Energie aus Dir raus, und Du fühlst Dich später erschöpft, leer, kraftlos oder völlig gestresst.
Deshalb machen Beziehungen mit Narzissten krank!
Wenn Du nicht die Kraft hast, Dich rechtzeitig daraus zu lösen, verstrickst Du Dich nur noch tiefer darin. Nun werden viele Betroffene einwenden, sie müssten noch etwas lernen, und wenn das geschehen ist, löst sich das alles in Wohlgefallen auf. Achtung: Das ist esoterischer Quatsch!!! Wenn Du Dein Thema daran reflektieren willst, kannst Du das auch im Nachgang machen, wenn Du Dich in Sicherheit gebracht hast. Du musst nicht ausharren und durchhalten.
Wenn die eigenen Eltern Narzissten sind
Ein bisher wenig beachtetes Tabu sind narzisstische Mütter und Väter, die ihre eigenen Kinder als Quelle für ihre narzisstische Bestätigung missbrauchen. Die Kinder werden dann für die eigene emotionale Befindlichkeit durch Erziehung und Interaktion konditioniert: entweder durch das Kleinhalten (die Eltern stehen dann auf einem Podest der Bewunderung, während die Kinder nie richtig flügge werden) oder durch Bestrafung und Erniedrigung. Ein Kind kann sich ja nicht wehren und wird alles tun, um Mama oder Papa wieder glücklich zu machen. Auch emotionale Bedürftigkeit spielt bei narzisstischen Müttern eine große Rolle. Die Kinder entwickeln sich dann zu Rettern, Beschützern und Helferinnen, die es versäumen, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten.
Diese Kinder sind dann narzisstisch geschädigt und später als Erwachsene extrem anfällig dafür, selbst wieder mit einem Narzissten eine Partnerschaft einzugehen. Das Leiden setzt sich dann fort. Die innere Autonomie muss hart erarbeitet werden und das Gefühl für das eigene Ich kann später nur mit mühsamer Kleinarbeit selbst zusammengesetzt werden. Viele Menschen, die so aufgewachsen sind, kämpfen damit, keine rebellische Pubertät gehabt zu haben und sind häufig noch als Erwachsene willige Energietankstellen für ihre Eltern. Ihnen fehlt die Abgrenzungsfähigkeit und Ich-Stärke, um sich endlich von den narzisstischen Eltern zu emanzipieren.
Was hat das mit Deinem Selbstwertgefühl zu tun?
Während Du zu Beginn der Beziehung glaubtest, auf Wolke sieben zu schweben, ist im späteren Verlauf Dein Selbstwertgefühl ernsthaft in Gefahr, noch weiter Schaden zu nehmen. Die anfängliche Euphorie, die Verschmelzungsphantasien machen den Narzissten zu einem attraktiven Märchenprinzen oder zu einer Traumfrau, die für die Erfüllung all Deiner Sehnsüchte steht. Doch diese Drehung um 180 Grad stellt alles auf den Kopf. Besonders, wenn Du Dich anfänglich sehr geöffnet hast, wirst Du nun genau an Deinen wunden Punkten vom Narzissten weiter angegriffen und die Kerbe wird immer tiefer.
Im Abwärtsstrudel dieser Beziehung verstärken sich dann bei Dir Gefühle von Minderwertigkeit, Hilflosigkeit, Ausweglosigkeit und Furcht. Genau diese Komponenten können zu einer Lähmung führen, die eine Trennung unwahrscheinlich macht. Vielfach beendet der Narzisst die Beziehung selbst, wenn ein anderer Partner mehr zu versprechen scheint. Je länger die Beziehung dauert, destso dringlicher braucht der andere Unterstützung, um aus der Narzissmusfalle auszubrechen. Vielfach gelingt dies nur durch Coaching oder Psychotherapie.
Wie Du Dich besser schützen und befreien kannst
Komme in Deine Selbstliebe
Zunächst ist es unglaublich wichtig, der Wahrheit ins Gesicht zu schauen. Erkenne die Fakten, höre auf, alles Schönreden zu wollen. Fange an, auch Deinen Freunden gegenüber die Wahrheit zu sagen, höre auf, den Narzissten zu decken.
Erkenne, dass Dein angeknackstes Selbstwertgefühl im Verlauf der Beziehung oder mit der Arbeit noch schwächer geworden ist und dass das NICHT Deine Schuld ist.
Führe Tagebuch und beobachte, wie sich Dein Alltag tatsächlich gestaltet, anstatt in Phantasien zu leben, wie es sein könnte. Versuche zu erkennen, welche Deiner Bedürfnisse in der Beziehung nicht erfüllt oder sogar mit Füßen getreten werden.
Erkenne, ob Du ein großes Harmoniebedürfnis hast und Dich für Deinen Partner zu sehr verbogen und angepasst hast. Nur die Rückbesinnung auf Dein eigenes Ich zeigt Dir den Ausweg aus dieser Sackgasse. Hoffe bitte nicht auf eine Änderung, Einsicht, oder eine Entschuldigung. Das wird vielleicht nie kommen oder nur ein Lippenbekenntnis sein.
Höre auf, zu funktionieren, breche aus dem inneren Gefängnis aus und hole Dir Hilfe.
Nimm solche Begegnungen als Anlass zum Wachstum, als Motor für Deine Veränderung. Erkenne, dass Du wertvoll und liebenswert bist. Lasse es nicht zu, dass Du in der Narzissmusfalle stecken bleibst, denn das könnte Dir unnötig schaden. Du bist nicht hier, um immer weiter zu leiden, sondern Liebe zu geben und Liebe zu empfangen. Und das geht nur mit einem Gegenüber, was dazu in der Lage ist. Es ist die Liebe, nach der wir uns sehnen und Du bist es Wert, genau das zu erfahren.
Warst Du schon einmal in einer Beziehung mit einem Narzissten?
Hattest Du eine narzisstische Chefin?
Wie siehst Du das Thema heute?
Hat Dir dieser Artikel geholfen?
Hinterlasse gleich Deinen Kommentar.
Wenn Dir mein Blogartikel gefallen hat, freue ich mich über ein „Gefällt mir“ oder wenn Du ihn bei Facebook oder mit deinen Freunden im Internet teilst. Danke.
Die Bücher sind Affiliate-Links zu Amazon.
Sylvia Harke
Hallo, Du liest hier meinen Blog zum Thema Hochsensibilität. Ich bin Buchautorin, selbst hochsensibel, Coach und Dipl.-Psychologin. Ich arbeite freiberuflich als Seelen-Dolmetscherin und Schriftstellerin. Mit einer selbständigen Tätigkeit verwirkliche ich meinen Traum von einem selbstbestimmten, kreativen Leben. Ich schreibe über Hochsensibilität, Sensitivität, Erfolg, Beziehungen, Talententwicklung, Kreativität, Selbstverwirklichung und Psychologie.
Interessierst Du Dich für ein telefonisches oder persönliches Coaching? Dann Schau mal hier.
Hier erfährst Du mehr über mich und meinen persönlichen Weg.
Liebe Sylvia,
dein Artikel zum Thema Narzismus kommt wie gerufen….Danke.
Gestern, erst ,stieß ich auf Euch, die Website und youtube. …ein Geschenk.
Auch gestern erst, zufällig, kam ich auf Narzismus- Webseiten….und musste bedrückend erkennen, dass meine Mutter und ihr Verhalten da ziemlich genau erklärt wird. …und natürlich auch meine Schwierigkeiten mit Selbstwert etc. etc.
….und jetzt dein neuer Blog.
Danke????
Ich muss das alles erstmal verarbeiten.
Liebe Grüße und nochmals Danke für euere Arbeit.
Liebe Grüße
Martin
Hallo Silvia,
Was können wir tun?
Unser Sohn hat mit 25 Jahen eine narzisstische Frau geheiratet, weil sie schwanger wurde.
Anfangs war alles toll, wie beschrieben.
Nun nach ca 2 Jahren werden sämtliche Kontakte meines Sohnes zu uns, seinen Geschwistern, Freunde usw. abgeblockt.
Wir dürfen auch kaum unseren Enkel sehen.
Sich aus dieser Beziehung zu befreien schafft er selbst nicht, wegen dem Kind.
Aber er leidet unter dieser Situation und jegliche Hilfe von uns bewirkt nur das Gegenteil.
Mittlerweile sind wir auch schon soweit, und decken im Grunde genommen diese Person, um überhaupt Kontakt mit ihm haben zu können.
Unser Sohn ist hochsensibel…..
Hallo Maria,
das ist sehr traurig und kompliziert. Dein Sohn sollte psychologische Beratung in Anspruch nehmen, von Euch kann er es nicht annehmen. Solange er dazu nicht bereit ist, könnt Ihr ihm leider nicht helfen. Wenn es jedoch Verdacht auf oder Beobachtungen von Gewalteinwirkung auf das Kind gibt, könnt Ihr das Jugendamt einschalten. Es ist eine Art Gehirnwäsche, unter die Eurer Sohn steht. Ich wünsche Euch viel Glück! Ich empfehle immer das Buch „Wie schleichendes Gift“, das ist am Ende vom Artikel auch verlinkt. Das könnt Ihr ihm heimlich schenken. Sylvia
Hallo Sylvia, vielen herzlichen Dank für deine Antwort, die mir sehr geholfen hat, weil man sich eben so ohnmächtig dem Ganzen gegenüber fühlt.
Werde gleich das Buch besorgen,
um es natürlich auch selbst zu lesen und dann weiter zu geben.
Habe auch schon sehr viel durch dein Buch Hochsensibel gelernt!
Dafür bin ich dir sehr dankbar!
In diesem Sinne
Sei herzlichst gegrüßt
Maria
Genau dieses Problem kenne ich auch. Mein Sohn verdrängt aber zur Zeit noch. Ich selbst werde isoliert … ich möchte meinen Sohn und meine Enkelin sehen, aber es wird mir nicht erlaubt. Bald ist WEihnachten, ich bin richtig gehend ausgebootet. Ich leide und ich habe Angst um meinen Sohn und meine süße kleine Enkelin und weiß nicht mehr weiter
Ich lebe seit 21 Jahren in einer Beziehung, wo ich durch einer guten Freundin auf das Thema Narzissmus aufmerksam wurde. Erschreckend ist, wieviel bei mir in dieser Beziehung/ Ehe zutrifft. Wir haben drei Kinder und er bereits 3 Affären. Im Moment versuchen wir die Letzte zu verarbeiten und anstatt mir wirklich das Gefühl des Schmerzes zu nehmen, kann ich ihm im Moment nichts recht machen. Grundsätzlich bin ich Schuld, weil ich zu traurig, zu zornig, zu wütend oder sogar zu rational reagiert hätte. Er gibt mir zu verstehen, dass er über meine Handlung wütend ist und hält mich auf Abstand. Wenn ich dann wirklich gehen möchte, kommt ein Brotkrumen, um mich wieder an der Angel zu haben. Es sind viele Dinge, die zutreffen, die hier zu erwähnen, jedoch den Rahmen sprengen würden. Ich möchte mich nun aus dieser Falle befreien, stehe aber noch ganz am Anfang meines Weges und weiß nicht wie.
Ich hoffe jedoch, irgendwann berichten zu können, mein Selbstbewusstsein wieder zu gefunden zu haben. Denn rein vom Kopf her weiß ich, dass ich vieles geschaffen habe, worauf ich stolz sein kann. Und meine Freunde schätzen meine hochsensibele Seite.
Vielleicht finde ich hier noch Wege oder Tipps und sende herzliche Grüße.
Hallo Bertel
Deine Situation kann ich so gut nachfühlen.
Ich habe mich gerade von meinem narzistischen Partner getrennt.
Was mir dabei geholfen hat, sind meine Freunde und meine Eltern, die mir immer wieder gespiegelt haben, dass der Partner nicht gut für mich ist.
Sie, die Menschen, die mich wirklich kennen und schätzen, haben mir die Kraft gegeben auf mein Bauchgefühl zu hören, dass er mir nicht gut tut und es niemals tun wird.
Ich habe daher dieses unterstützende Netzwerk genutzt, um mich wieder zu finden. Bei jedem Rückfall an dem ich dachte ich bin das Problem habe ich mit diesen Herzmenschen ausgetauscht und sie haben mir Rückhalt und Stärke gegeben, dass ich meiner Wahrnehmung vertrauen kann.
Heute radikaler Schnitt! Und bis zum letzten Moment hat er seine Zuckerbrotpeitsche ausgepackt.
Geholfen hat davor wieder Stärkung mich zu schützen. Ohne wenn und aber.
Daher an die Menschen die jemanden unterstützen wollt. Bleibt dran gebt nicht auf. Es ist so wichtig.
Und an alle anderen die denken sie werden wahnsinnig in der Beziehung. Ja, aber nicht weil es eure Schuld ist!
Bauchgefühl und die Momente der Erkenntnis nutzen um euch wiederzufinden.
(das war in meinem Fall der Moment zu denken: was geht hier eigentlich ab….???!!!)
Und dann ab und weg.
Herzlichste Grüße
Und Ergänzung nochmal zu dir Bertel, da du Kinder hast und du Angst hast evtl. Er nimmt dir am Ende deine Kinder weg und stellt. Dich als unfähig dar.
1. Bist du nicht
2. Ich bin Sozialarbeiterin. Kontakt mit dem Jugendamt aufnehmen und Beratung z. B. Auch durch Familienhilfe überlegen. Diese Hilfen sind freiwillig z. B. Sozialpädagogische Familienhilfe.
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag, Sylvia! Hast du einen Plan, demnächst über digitalen Narzissmus zu schreiben? Eine Bekannte von mir ist 100% eine Narzisstin.. Sie gibt im Instagram an, wie toll ihre Beziehung und ihr Mann sind, wie glücklich sie ist etc.. Dabei wirkt sie im realen Leben ganz anders. Zumal ist sie ungeplant schwanger geworden und hat auch Heiratsantrag bekommen. Sie postet ständig fast halbnackte Bilder von ihr und ihrem Bauch. Dazu meint sie immer, so eine Beziehung und einen Mann kann man sich nur wünschen und sie fühlt sich gesegnet etc.. und so ein narzisstisches (Fassade)Verhalten nervt mich extrem. Kann ich dagegen was tun?
Danke
Viele Grüße
Sonja
Liebe Sonja,
das ist ja ein interessantes Thema, die digitalen Medien sind geradzu für Narzissten gemacht. klar.
Du kannst nichts dagegen tun, denn es ist wie eine Sucht.
Du kannst Dich nur distanzieren und versuuchen, eine Wertschätzung für Dich selbst zu entwickeln.
herzliche Grüße
Sylvia
Hallo, liebe Sylvia, danke, dass Du das Thema narzisstischer Eltern ansprichst. Meine eigenen sind es und das zu erkennen/zu sagen/sich zu wehren berührt ein echtes gesellschaftliches Tabu, das Märchen der selbstlos agierenden Eltern. Allein diese Erzählung als Narrativ zu „enttarnen“,fiel schwer. Das Aufarbeiten der Folgen (m) einer Kindheit mit narzisstischen Eltern ist tatsächlich mühsame, harte Arbeit, furchterregend und macht streckenweise richtig einsam. Ein Tipp: wenn Sie als Leser glauben, einen Narzissten zu dem Konzept Empathie/Mitgefühl „erziehen“ zu wollen, setzen Sie sich in einen dunklen, stillen Raum und warten, bis der Anfall vorüber ist. Es ist besser für Sie.
Liebe Sylvia, vielen Dank für diesen sehr interesssanten Artikel über das Thema Narzissmus. Nach meinen zahl- und facettenreichen Erfahrungen in diesem Bereich hilft nur eines gegen Narzissten: Ganz weiten und konsequenten Abstand, am besten zumeist der völlige Kontaktabbruch! Gegen einen eingefleischten Narzissten kann man nur verlieren und dabei selbst grossen Schaden nehmen. Narzissten werden sich meines Erachtens niemals verändern, dafür lieben sie sich denn doch zu sehr, aber sie hinterlassen ein nachhaltiges „Erbe“ in ihren Opfern, die oftmals jahrelang brauchen, um sich davon zu erholen und vor allen Dingen sich selbst wieder zu vertrauen.
Dir alles liebe,
herzlichst, Jutta
Hallo Jutta,
danke für Deine Feedback. Ich sehe es auch so radikal wie Du. Kontaktabbruch ist das Wichtigste. Allerdings glaube ich nicht, dass Narzissten sich selbst lieben, das große Ich ist ja nur eine Fassade und vielleicht können Narzissten gar nicht lieben, das ist mein Gefühl.
Sylvia
Ein wirklich guter treffender Artikel und vor allem eines gefällt mir: Du räumst auf mit diesen Pseudotipps wie: Da gibt es für Dich was zu lernen, da musst Du erstmal bei Dir schauen, oder was ich immer hörte: Nun es ist ja Deine Schuld – Spiegelneuronen ect. , Du hast ein Helfersyndrom und bist das Problem….alle diese Dinge die einen da noch mehr durcheinander bringen in einer Phase wo man sowieso nicht mehr weiß, wo man sich festankern kann. Erst dann, wenn man das kranke Verhältnis verlassen hat, ist es dann möglich auch diese Fragen genau für sich zu klären und zu beleuchten finde ich, dann wenn es sich beruhigt hat und man festen Boden hat….ich bin froh, dass ich meine Muster im nachhinein erkannt habe….aber das ist der zweite Schritt. Ich bin momentan in der Phase, dass ich keine Beziehung mehr möchte, weil ich sowas nie mehr erleben will….ich sehe um mich herum fast nur noch Narzissten was auch an unserer derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung zu tun hat…ich bin sehr misstrauisch geworden …das ist aber gut, denn nach zwei Narzisstenbeziehungen mit wirklichem psychologischen Ausprägungen bin ich soweit mich auf mich zu konzentrieren und mich erstmal lieben zu lernen, bevor ich auch nur an eine weitere Liebesbeziehung denke. Danke an Dich ….und danke für den Blog, der ist super. Lydia
Hi Lydia,
danke für Dein Feedback. Ja am wichtigsten war es mir, den Lesern, die betroffen sind, zu vermitteln, dass sie KEINE Schuld haben, in so eine Beziehung geraten zu sein. Denn diese Aussagen lähmen und vermitteln den Eindruck, dass die Opfer in der Narzissmusfalle steckenbleiben, weil sie immer Ausschau halten, was sie „lernen“ müssen. Das halte ich persönlich für gefährlich. Eine Auswertung sollte immer nach der Trennung geschehen, doch dafür fehlt vielen Betroffenen irgendwann die Kraft.
herzlich, Sylvia
Liebe Sylvia, mich hat gerade ein Satz von dir irritiert und ich wüsste gerne von dir, wo der Unterschied zwischen Narzissten und Empathen liegt, wenn du sagst (was ja auch stimmt): „Durch das „erweiterte Ich“ des Narzissten ist alles, was in seinem oder ihrem Umfeld passiert unmittelbar an das eigene Ich-Gefühl verknüpft. “ Mir fiel auf, dass das genauso beim Empathen ist – der eben sich nicht vom Narzissten abgrenzen kann und dessen Projektionen als seine eigenen Macken und Gefühle annimmt… sich damit identifiziert. Wo unterscheidet sich das Ganze bzw. was ist gleich? Dann kann sich der Narzisst ja scheinbar auch nicht abgrenzen… oder sehe ich das falsch?
Hallo Gitte,
die Frage ist berechtigt und interessant zugleich. Ja, beide können sich schlecht abgrenzen. Der Empath hat jedoch Mitgefühl, der Narzisst nicht. Der Narzisst macht den anderen verantwortlich für seine schlechte Stimmung, der Empath sucht eher bei sich selbst die Verantwortung (Schuld: Was habe ich falsch gemacht?). Empathen sind auch nicht gleich Empathen. Das hat mit der Reife der Persönlichkeit zu tun. Der eine ist zu Mitgefühl fähig und kann zwischen sich und dem anderen unterscheiden, dann gelingt auch die Abgrenzung besser. Ein unreifer Empath, der ein durchlässiges Ich hat, ist in seiner Identität noch geschwächt und und somit anfälliger für die Manipulationen des Narzissten. Unreife Empathen glauben auch, dass wenn sie sich verändern, sich ihr Gegenüber verändert. Doch das ist nicht der Fall. Jeder ist ein eigenständiger Mensch. Vielleicht ist gerade diese Offenheit beim Ich-Gefühl zwischen Hochsensiblen und Narzissten das Verhängnis. Und deshalb ist die Rückbesinnung auf das eigene Ich die Heilung und Lösung für das ganze Dilemma. Deshalb haben wir auch den Kurs „Die 12 Schlüssel“ zur Selbstliebe entwickelt, um unsere Klienten zu sich selbst und zur Liebe für sich selbst zu führen. Herzlich, Sylvia
Liebe Sylvia Danke für deinen wertvollen Blog!
Bin gerade in einer einsamen Phase und möchte dies nicht mal gross ändern. Meine Ehe ist nach 26 Jahren am Boden und ich scheine für meine Kinder auch nicht eine angenehme Gesellschaft zu sein.
Fühlte mich aber schon einige Zeit nicht wohl in meinem ganzen Sein.
Meine Mutter ist egozentrisch und ich habe das Gefühl, dass die ganze grosse Sippe vor allem Spass daran hat, die Anderen lächerlich und klein zu machen. Werde ich es jemals schaffen, dass wir uns alle achten und schätzen, wenigstens die Kinder mit mir?
Sämtliche Gefühle sind mir verloren gegangen und jetzt, nachdem ich mich fast ein Jahr intensiv mit der Thematik auseinander gesetzt habe, darf ich wieder spüren, wie es ist wenn etwas „zu knospen“ beginnt. Es ist aber tatsächlich ein täglicher Kampf um mich selber wahr zu nehmen, zu schätzen oder lieb zu haben.
Danke für alle deine/ eure Bemühungen möget ihr dabei gesegnet sein. LG
Liebe Doris,
danke für Deinen Text und dass Du Deine Erfahrungen mit uns teilst. Wie wäre es denn, wenn Du an unserem Kurs „Die 12 Schlüssel zur Selbstliebe“ teilnimmst? Da helfen wir Dir, wieder in die Selbstliebe zu kommen und Deine Lebendigkeit zurückzuerobern. Schau mal hier: https://hsp-academy.de/12-schluessel-zur-selbstliebe/
herzlich, Sylvia
Liebe Sylvia!
Schon längere Zeit dünkt es mir, daß der Vater meines Sohnes und dessen neue Partnerin Narzissten sind, die trotz Trennung und Scheidung über das Kind an mir saugen. Vielleicht ist auch der Sohn narzisstisch veranlagt. Ich leide immer wieder an nahezu-burn-out-Symptomen. Ziehe mich zurück, sammle mich, erfülle dann meine Aufgaben wieder. So lange, bis ich wieder völlig leer bin…
Seit Jahren befinde ich mich in einem Mutter-Dilemma: Möchte mein Bestes geben, aber das funktioniert nicht, zumindest mit althergebrachten Mutter-Mustern. Aus dieser Rolle aussteigen, sich vom Kind trennen, geht ja irgendwie nicht.
Ich ertrage es. Bis …ja, bis wann? Und ich trage immer schwerer daran.
Vielen Dank für Deine aufschlussvollen Seiten. Ich finde mich sehr darin und bin dabei, diese Erkenntnisse in mein Leben als Hochsensible zu integrieren. Natürlich sind alle Lebensbereiche durch die Hochsensibilität und die mir nicht guttuenden Beziehungen, die ich habe und hatte, geprägt. Im Moment befinde ich mich auf „Tauchstation“, möchte am Liebsten alleine sein, neue Beziehungen kann ich nur schwer, wenn überhaupt zulassen, die Bestehenden stelle ich in Frage. Leide auf der anderen Seite darunter. Lieben Gruß, Helga
Hallo Helga,
Dein Kommentar macht mich nachdenklich, ich habe schon so manches Feedback gelesen, das Menschen, die durch narzisstische Partner geschädigt wurden, keine Beziehungen mehr führen wollen. Das macht mich schon traurig, denn es gibt so viele schöne Möglichkeiten und Wachstumschancen in Beziehungen. Es ist für mich ein Anzeichen eines nicht verarbeiteten Traumas. Auch andere Autoren sprechen sogar von „posttraumatischen Belastungsstörungen“, die durch eine Beziehung mit einem Narzissten auftreten können. Ich empfehle Dir von Herzen, eine therapeutischer Begleitung für Dich am Wohnort zu suchen. Sylvia
Liebe Sylvia,
Viele Dank für den Artikel. Ich habe eine narzisstische Mutter deshalb seit Jahren Kontaktabbruch. Nun ist mein Vater gestorben und ich bin wieder mit ihr in Kontakt gekommen deshalb. Alles war gut gegangen bei der Begegnung und wir schrieben uns oder telefonierten. Dann kam wieder eine Attacke wie ich sie von früher kennne. Per Whatsapp die schlimmsten Beschuldigungen. Weil ich mich nicht so verhalte wie sie es will. Ich konnte es nicht fassen hatte ich die Illusion mich wieder mit ihr zu vertragen. Das ist einfach nicht möglich! Wann begreife ich es endlich..die ganze Sache hat mich so beschäftigt dass ich Magenschmerzen bekam und einen Velounfall wegen der Energie die rausging. Nun gibt es nichts anderes als keinen Kontakt und ihr zu begegnen ist mein Horror. In den Charaktereigenschaften die du beschreibst gibt es ein paar die auf mich zu treffen ich habe sie wohl übernommen. Vor allem in der Beziehung mit Partnern habe ich manchmal Reaktionen die ich nicht verstehe und das macht mich unglücklich.
Liebe Silvia,
tiefen Dank….bin sehr berührt von deinem Artikel.
Endlich zu diesem Thema ehrliche Worte. Danke dafür. Auch ich bin in dieser emotionalen Abhängigkeit mit meinem narzisstischen Vater groß geworden. Ich bin zur Zeit viel am Staunen, wie groß und doch so filigran sein Einfluss auf meine Beziehungsfähigkeit ist. Jetzt erst wird mir klar, mit wie vielen „Papas“ ich eine Beziehung geführt habe und wie viel es noch zu entdecken gibt an Möglichkeiten, eine Beziehung zu führen. Ich weiß manchmal noch gar nicht, was ich gut oder schlecht finde, was überhaupt möglich ist, was ich verlangen darf.
Zum Glück wird mein Vater ein bisschen altersmilde, was mir unglaublich gut tut. Ich sehe seine Unsicherheit, seine Einsamkeit und kann manchmal sogar Mitgefühl haben und habe die Hoffnung nicht aufgegeben, mich mit ihm endlich versöhnen zu können.
Liebe Judith,
vielen Dank für Deinen Kommentar zu meinem Blog und diesem brisanten Thema. Nach meiner Einschätzung kann eine Versöhnung mit einem solchen Elternteil nur auf der inneren Ebene stattfinden, in Deinem Herzen. Auf der äußeren Ebene ist das fast unmöglich. Im Alter werden die Leute zwar milder, aber meist findet auch eine Verdrängung und Verklärung der Vergangenheit statt, sodass man gar nicht richtig über die tiefen Verletzungen sprechen kann. Ein echter Narzisst wird das sogar abstreiten, Dich je verletzt zu haben. Alles Gute für Dich! Sylvia
Liebe Sylvia, danke! Du hast mit diesem klaren Artikel meine aktuellen und andere offene Fragen aus der Vergangenheit neu beleuchtet und teils in Ruhe gebracht. Narzissten sehen in ihren begehrten Objekten zunächst denke ich die erfolgreiche, starke und möglichst traumhafte Seite, die sie ergänzen soll, treten dann Schwächen auf, sind sie nicht ‚perfekt‘, verlieren sie jeglichen ‚Glamour‘. Bisher habe ich die Elternbeziehungen noch nicht unter diesem Gesichtspunkt untersucht – sehr interessant. Jedenfalls geht es um Missbrauch in Abhängigkeitsbeziehungen, privat aber ich denke auch an die Vermischung von professionellen und persönlichen Beziehungen in den helfenden und beratenden Berufen, in Kreisen, in denen es weniger offensichtlich um Äußerlichkeiten und Materialismus geht – also Augen auf in den eigenen Reihen (wurde auch auf dem diesjährigen HS-Kongress angesprochen). Ich meine die Heilsversprecher, Gurus, Super-Yogis, HochstaplerInnen (mit grandios gestrickten Lebensläufen), BeraterInnen und Therapeuten, die scheinbar für Rat- und Hilfesuchende ganz besonders verfügbar sind, wenn diese sich jedoch ihrer Kontrolle entziehen, Forderungen stellen, eine eigene andere Meinung entwickeln oder sie nicht mehr grenzenlos anhimmeln und unterstützen, auch finanziell oder sexuell, brüsk abgewiesen, in ihre Wunden gestochen und fallen gelassen werden. Dass man mit der Zeit frustriert und leicht paranoid wird, anstatt sich auf neue Beziehungen einzulassen, kann ich sehr gut verstehen.
Hallo Annette,
danke für Dein Feedback. Die von Dir angesprochenen Themen in der Szene: Guru- Berater- usw. Sind natürlich ein unglaubliches Schattenthema, was einen eigenen Artikel würdig wäre. Alle diese Erfahrungen: ob privat oder in bestimmten Gruppen, fordern uns dazu auf, Unterscheidungsfähigkeit zu trainieren. Denn es ist ja auch keine Lösung, sich einzugraben, sondern gezielt nach nährenden Beziehungen auf Augenhöhe zu suchen. Auch Lehrerfiguren können sich beim zweiten Blick als Narzissten in einer Mogelpackung erweisen, denn die Rolle als „Coach“, „Speaker“, „Trainer“, „Guru“ bietet die Möglichkeit für viel Aufmerksamkeit und Anerkennung, ebenso die Bewunderung von Hilfesuchenden. Gerade in einer Zeit, in der Monogamie als veraltet gilt, machen ja viele Konzepte von „offenen Beziehungen“ die Runde und werden dann fleißig ausgelebt, alles unter dem Deckmantel der „persönlichen Reife & Freiheit“. Dazu mal später mehr. Ich wünsche Dir, einen klaren Blick auf die Dinge und alles Gute. Sylvia
Hallo Sylvia, dein Artikel ist sehr interessant und tatsächlich bin ich nun etwas erschüttert im der Annahme, meiner Dualseele begegnet zu sein,zumal mein Expartner, eindeutig ein Narzisst, auch noch Manipulation über Selbstzerstörung versucht.Meine „Dualseele“ ist allerdings auch hochsensibel, wie ich es bin und bisher habe ich die narzisstischen Züge eher als Selbstschutz interpretiert und erkannt. Ich habe gwrade das Gefühl, du und ich sind seelenverwandt. Rein optisch könntest du meine Schwester sein????
Regt mich wirklich zum Nachdenken an. Irgendwie beschreiben deine Artikel, was mir mein Leben lang im Rahmen meiner Anpassung und Unterordnung aufgrund Hochsensiblität passiert ist. LG Susann
Liebe Sylvia,
ich danke dir sehr für diesen Artikel (auf den ich durch „Zufall“ gestoßen bin). Ich habe erst vor kurzem erkannt, dass ich hochsensibel bin und in diesem Erkenntniszusammenhang ist mir klar geworden, dass meine Lebensprobleme vor allem darauf beruhen, dass mein Vater eine starke narzisstische Persönlichkeitsstörung hatte. Lange wollte ich das nicht wahrhaben, habe vieles, wenn nicht alles mit seiner unglaublich schwierigen Kindheit entschuldigt. Bis ich mit Burnout ins Krankenhaus musste. Erst zu diesem Zeitpunkt, mit Anfang 30, wurde mir klar, wie wenig Raum zum Atmen ich in meinem Leben hatte und dass ein Großteil meiner Beziehungen darin bestand, dass ich dem Narzissmus meiner Partner/Vorgesetzten/Mitmenschen Futter gab. Nun bin ich auf einem guten Weg, finde es aber immer noch ungewohnt, mich von Menschen zu distanzieren und dem Drama im Leben zu entgehen. Und vor allem beschäftigt mich die Frage, warum ich noch immer (vor allem männliche) Narzissten anziehe. Ich wünsche mir sehr, aufrichtige, harmonische Beziehungen zu Männern aufzubauen, die wahre Verbindung zulassen. Liebe Grüße
Wow toller Artikel, so habe ich das noch garnicht gesehen! Viele Grüße aus Berlin!
Hallo Silvia
Ich habe eine narzisstische Tochter und habe süßen Enkel von ca. 2,5 Jahren. Leider hatte ich Streit mit Tochter , der sehr heftig war. Danach hatte ich im Internet versucht, ihr Verhalten zu verstehen. Leider ist das Kind da schon in den Brunnen gefallen….Wenn ich da schon gewusst hätte, dass Sie narzisstisch ist, hätte ich mich nicht auf die Auseinandersetzung eingelassen.Mir ist da einfach auch der Kragen geplatzt nach ewigem schlucken. Ich habe mich im Nachhinein auch entschuldigt, obwohl ich im Recht war. Jetzt ist nur Telefon-Kontakt, auch nur wenn ich anrufe. Ich traue mich auch gar nicht zu fragen, ob ich wieder mal vorbeikommen kann. Ich sehe seit längerem , wie sie den Kleinen gegen mich manipuliert. War immer 1x pro Woche zu Besuch. Muss hilflos mit ansehen, wie meine Tochter gegen mich intrigiert und absolut Lügen verbreitet Ich möchte aber wieder Kontakt, wegen dem kleinen Enkel, auch um ihm Hilfe zu sein. Ich habe schon Magenprobleme deswegen und bin mit den Nerven am Ende. Was kann ich tun? Liebe Grüße Christine
Ich fühle mit Dir… Hier ist es ganz ähnlich gelagert. Allerdings hat mein Enkel die ersten 3 Jahre seines Lebens mehr bei uns verbracht, als bei seinen (getrennten) Eltern. Mit Eintritt in den Kindergarten gab es natürlich Veränderungen, dennoch war er auch da noch regelmäßig bei uns, 2 mal pro Woche.
Seit Dezember letzten Jahres darf er nicht mehr zu uns kommen… Ich habe mich mit meiner Tochter überworfen. Auslöser war eine Kleinigkeit. Wir sollten ein absolut sinnfreies Verbot umsetzen, das von meiner Tochter ohne dass ein Austausch darüber stattfand beschlossen wurde. Es war in unseren Augen zwar falsch und entwicklungstechnisch eher suboptimal, aber wenn es so der Wille der Eltern ist, würden wir diesem, wie bei allen anderen maßgebenden Erziehungsvorstellungen, entsprechen.
Jedoch sollte ich für das Verbot eine Legende erfinden… und meinen Enkel belügen. Das habe ich abgelehnt und meiner Tochter ans Herz gelegt, bitte ehrlich und somit auch authentisch zu sein und ihrem Sohn kindgerecht die Wahrheit zu sagen.
Das war der Stein des Anstoßes, seither ist alles sehr skurril.
Mein Partner, Bonus Opa für meinen Enkel und eine vertraute verlässliche Bezugsperson, bezog Stellung für mich und übte Kritik am Verhalten meiner Tochter. Es drängte sich der Eindruck auf, dass ihr Verbot keinen pädagogischen Mehrwert hat sondern sie in erster Linie ihre Machtposition demonstrieren will und hierzu ihren Sohn als Mittel zum Zweck instrumentalisiert…
Lange Rede, kurzer Sinn: Seit dem 13.12. darf mein Enkel nicht mehr zu uns kommen und meinem Lebensgefährte wurde quasi die Daseinsberechtigung im Leben meines Enkels entzogen. Sie dürfen keinen Kontakt mehr haben, als hätte es niemals eine Verbindung gegeben.
Ich durfte meinen Enkel am 28.02. das erste Mal wiedersehen. Unter Aufsicht, bei meiner Tochter. Damit keine „Missverständnisse“ aufkommen, wie sie sagt.
Der Name meines Partners darf nicht genannt werden…
Mein Enkel hat jedesmal geweint, als ich wieder gegangen bin.
Ein klärendes Gespräch (GfK, auf Augenhöhe…) mit meiner Tochter ist gescheitert. Es mündete in Beleidigungen ihrerseits weit unter der Gürtellinie und Verdrehungen von Tatsachen, so verdreht, dass mir der Kopf sinnbildlich brennt.
Das ist MEINE Tochter… Das Ergebnis MEINER Erziehung…
Ich schäme mich, für sie und für mich!
Zuletzt, vor 4 Tagen, warf sie mir vor, ein Kontaktverbot missachtet zu haben, was Grund dafür sein soll, dass mein Enkel sich mit Corona angesteckt hat. Korrekt daran ist, er wurde vor 3 Tagen PCR-positiv getestet.
Mein Schnelltest vom gleichen Tag war negativ.
Seit ca. 3 Wochen werde ich TÄGLICH getestet oder teste mich selbst. Bisweilen sogar zweimal täglich… Durchweg NEGATIV. Aber sie will davon nichts wissen. Was sie sagt, ist Gesetz. Sie räumt grundsätzlich keine Fehler ein.
Gestern habe ich erneut einen Schnelltests gemacht und habe den Befund (negativ) zur Info an sie weitergeleitet.
Ihre Antwort:
„Du bist pures Gift für meine Familie“
Ich weiß mir keinen Rat mehr 😞
Es ist wirklich schlimm Narzissten in der Umgebung zu haben, oft will man gar nicht glauben das die Person Narzisst ist oder man hat gar nicht die Möglichkeit darüber nach zu denken.
Lg Imelda